Malteser der Zukunft

Am Dienstagabend, 28. Juni, feierten 22 Absolventinnen und Absolventen der Gewerblich-Industriellen Berufsfachschule des Kantons Glarus in Ziegelbrücke ihre Berufsmaturität – bester Absolvent war Benjamin Hauser mit der Note 5,6 und die beste Absolventin Xenja Rieder mit einer 5,3.



Die Berufsmaturii von Ziegelbrücke mit ihrem Leiter (Bilder: f.jakober)
Die Berufsmaturii von Ziegelbrücke mit ihrem Leiter (Bilder: f.jakober)

Erstmals schlossen in Ziegelbrücke neben 19 technischen Berufsmaturanden auch drei der Ausrichtung Gesundheit und Soziales ab. Zu ihrem Schwerpunktbereich gehören Sozialwissenschaften, Psychologie und Soziologie. Besonders spannend: Die Hälfte von ihnen wird im Betrieb weiterarbeiten, drei werden das Studium Maschinenbau in Angriff nehmen, zudem je eine/-r das Studium Physiotherapie, Psychologie und Hebamme. Regierungsrat Markus Heer überbrachte die Grüsse und die Gratulation des Regierungsrates – die bestandene Ausbildung sei ein Lohn der Hartnäckigkeit. «Sie sind wichtig für uns. Wir leiden am Fachkräftemangel, wir können nur funktionieren, wenn wir genügend Fachkräfte haben. Dazu gehören Sie jetzt. Heutzutage ist lebenslanges Lernen eine Selbstverständlichkeit und eine Chance. Sie haben sich aber durch ihre Ausbildung hier ein gutes Fundament erarbeitet. Besonders wichtig ist, dass Sie Ihre Arbeit mit Freude machen.» Federico Bento umrahmte die Feier erst auf Englisch, dann mit Dialekt und es folgte – als intellektuelles Pièce de résistance – die Ansprache von BM-Leiter Matthias Amiet. Sein Aufhänger: Die Klasse war wegen Corona statt nach London zu fliegen nach Malta ausgewichen. Amiet führte seine Odyssee von der Mittelmeerinsel, die schon dem Apostel Paulus und Grossmeister Philippe de Villiers de l’Isle Adam eine Bleibe gab, zurück bis zu Dido und Äneas und schliesslich nach vorn zum Spruch der Pariser Handelsflotte, der heute das Motto von Paris ist: «Von den Wogen geschüttelt, wird es doch nicht untergehen.» Ob nun also die Studierenden einst aufs heimische Ithaka zurückkehren oder doch lieber ein neues Rom oder Karthago gründen, Amiet wünschte in allen Stürmen Zuversicht und Selbstvertrauen. Nach «I believe I can fly …» holten sich die Maturandinnen und Maturanden ihr Zeugnis ab und liessen sich von ihren Familien feiern und beklatschen.