Marc Brunner – als Aussenseiter ins Gemeindepräsidium?

In einer kurzfristig einberufenen Presseorientierung informierte der parteilose Marc Brunner am Montag Nachmittag über die Beweggründe seiner, für viele überraschenden Kandidatur für das Gemeindepräsidium von Glarus.



Marc Brunner: als parteiloser und Aussenseiter in das Gemeindepräsidium von Glarus? (Bild: jhuber)
Marc Brunner: als parteiloser und Aussenseiter in das Gemeindepräsidium von Glarus? (Bild: jhuber)

Der Familienmensch und Vater von drei noch kleineren Kindern war zu Beginn seiner ersten Pressekonferenz noch sichtlich nervös. Dies war zugleich aber auch ein Beweis der Ernsthaftigkeit seiner Kandidatur für das Amt des Gemeindepräsidenten von Glarus.

Warum diese Kandidatur

Er habe es sich lange überlegt und mit vielen Freunden und Bekannten darüber diskutiert, bevor er den Entschluss für die Kandidatur gefasst habe. Bis vor kurzem habe er sich auch nicht besonders stark für die Politik interessiert. Aus der Stimmung seiner Gäste, aber auch in vielen Gesprächen hat er den Wunsch herausgehört, dass doch einmal ein Kandidat aus der Basis sich um dieses wichtige Amt bewerben soll. Ihm ist auch ein grosses Anliegen, dass die Jungen, aber auch die Bürger im Allgemeinen wieder mehr Interesse an der Politik zeigen. Vor allem sollte eine nicht sichtbare, aber doch bestimmt vorhandene Hemmschwelle gegenüber den arrivierten Politikern mit seiner Kandidatur abgebaut werden. Er hat sich in den letzten Wochen vermehrt mit der Politik und auch den aktuellen Problemen von Glarus beschäftigt und ist der festen Überzeugung, als politisch und parteilich unbelasteter Bürger von Glarus einiges bewegen zu können. Konkret könne er zur Zeit nicht werden, da er sich gegebenenfalls erst in die verschiedenen Themen einarbeiten müsste. Wichtig ist ihm aber, dass der Name Glarus nach aussen wieder besser bekannt wird und dass sich die Leute in Glarus noch besser fühlen. Er möchte auch die Politik verständlicher und bürgernah gestalten und auch formulieren. Zur Frage 2011 erklärte er, sollte er gewählt werden, er sich zuerst in das Amt einarbeiten müsse und erst nach einer gewissen Zeit darüber eine Entscheidung treffen könnte.

Wer ist Marc Brunner?

glarus24 hatte schon früher Gelegenheit mit Marc Brunner über seine Person und sein Leben kurz zu sprechen. Er wurde 1974 in Lyon geboren, hat die Primarschule im Zürcher Oberland, und die Kantonsschule mit Maturaabschluss in Glarus absolviert. Nach einem Jahr Studium an der Hochschule in St. Gallen fand er seine „Profession“ im Gastgewerbe. Seit acht Jahren führt er einen Gastronomiebetrieb in Glarus, zuerst als Geschäftsführer und später als Inhaber. Er wohnt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in einem eigenen Haus in Glarus. Sich selbst bezeichnet er als „euphorischen Stadtglarner“. Er ist parteilos, würde sich aber selber eher leicht rechts von der Mitte, also in die bürgerliche Ecke positionieren.

Mit Marc Brunner bewirbt sich ein politisch völlig ungeschriebenes Blatt für das Amt als Gemeindepräsidenten von Glarus. Darauf angesprochen, ob er bei einem möglichen zweiten Wahlgang wieder kandidieren würde, war seine Antwort ganz klar Ja. „Ich habe mich zu dieser Kandidatur entschlossen und ziehe das Ganze auch durch. Und wenn es sein muss bis zum bitteren Ende“. Wie das Resultat auch ausfällt, er wird sich auf jeden Fall in Zukunft sehr stark in der Politik engagieren.