Marienkirche Mollis gewinnt den Norman Foster Solar Award 2023

Das Projekt der energetischen Sanierung der Marienkirche Mollis hat den renommierten Norman Foster Solar Award 2023 gewonnen. Am Dienstag, 13. Februar 2024, konnte im Rahmen der «Schweizer Solarpreisverleihung 2023» im Palexpo in Genf den genannten Preis entgegengenommen werden.



Marienkirche Mollis gewinnt den Norman Foster Solar Award 2023 (zvg)
Marienkirche Mollis gewinnt den Norman Foster Solar Award 2023 (zvg)

Grosse Auszeichnung für die vorbildhafte Sanierung der Marienkirche in Mollis. Das Projekt gewinnt den renommierten Norman Foster Solar Award 2023. Beim Schweizer Solarpreis beschränkt sich die Bewertung der Eingaben nicht nur auf die PV-Anlage. Auch die Energieeffizienz des Gebäudes und die Nutzung von erneuerbarer Energie werden geprüft. Beim Norman Foster Solar Award werden zusätzlich höchste Ansprüche an die architektonische Gestaltung und an handwerkliches Geschick bei der Integration der PV-Anlage gefordert. Das Gebäude sollte durch die PV-Anlage an Ästhetik gewinnen. Zudem muss die PV-Anlage mehr Energie produzieren, als das Gebäude verbraucht. Der Norman Foster Solar Award stellt folglich die höchste Stufe der verschiedenen Kategorien der Schweizer Solarpreis-Ausschreibung dar.

Der Stiftungsrat der Marienkirche hat seine Kirche in den letzten Jahren phasenweise energetisch saniert. Das begann mit dem Ersatz der Fenster, gefolgt von der Dämmung von Dach und Decke des Kellergeschosses sowie schliesslich durch die Integration der PV-Anlage und dem Ersatz der Ölheizung durch eine Wärmepumpenheizung.

Die aus Finanzierungsgründen etappierte Umsetzung dauerte einige Jahre. Das von sozusagen höchster fachlicher Instanz ausgesprochene Lob in den Bewertungsunterlagen und bei der Preisverleihung lässt die intensive, ehrenamtliche Belastung der Stiftungsmitglieder während den Umsetzungsphasen vergessen.

Die 149% PEB-Marienkirche Mollis/GL zeigt vorbildlich auf, wie auch denkmalgeschützte Objekte durch innovative und kluge Planung dank einem PV-Dach aufgewertet werden können und zu einem PEB werden.

Die Kirche aus dem Jahr 1965 konsumierte vor der Sanierung 80 827 kWh/a. Das gesamte Dach sowie der Boden der Kirche wurden gedämmt und die alten Fenster durch 3-fach verglaste Fenster ersetzt. Die Fassade konnte aufgrund denkmalpflegerischer Vorgaben trotz intensiver Prüfung nicht zusätzlich gedämmt werden.

Für die Beteiligten war klar, dass bei der Sanierung die alte Ölheizung durch eine klimafreundliche Wärmepumpe ersetzt und für die neue Dacheindeckung Solarmodule verwendet werden müssen. Durch diese Massnahmen reduzierte sich der Gesamtenergiebedarf der Kirche um 60% auf 33 100 kWh/a.

Mit der ganzflächigen und perfekt integrierten Solaranlage auf der Südseite des Kirchendaches werden jährlich rund 49 300 kWh/a CO2-freier Solarstrom erzeugt. Die Kirche produziert somit nicht nur den eigenen Strom CO2-frei, sondern auch einen Solarstromüberschuss von 16 200 kWh/a.

Die markante Architektur des Gebäudes wird durch die beispielhafte Integration der PV-Anlage deutlich aufgewertet. Für diese ästhetisch sehr ansprechende und vorbildliche Sanierung erhält die Kirche den Norman Foster Solar Award 2023.