Marschhalt bei der Kirchenfusion Mitte

Nach der Rückweisung des Fusionsvertrages durch die reformierte Kirchgemeindeversammlung Ennenda haben die Kirchenräte von Ennenda, Glarus-Riedern und Netstal einen Marschhalt beschlossen.



Die reformierten Kirchenräte von Ennenda
Die reformierten Kirchenräte von Ennenda

Die Projektleitung versuchte nach dem Ennendaner Entscheid, eine Brücke zu bauen mit ergänzenden schriftlichen Informationen. Dies gelang jedoch nicht, weil der Kirchenrat Ennenda gemäss Auftrag der Kirchgemeindeversammlung eine Abänderung des von den reformierten Kirchgemeindeversammlungen Netstal und Glarus bereits genehmigten Fusionsvertrages forderte. Für die beiden letztgenannten Räte ist es im Moment aber nicht opportun, die Versammlungen zu wiederholen und einen abgeänderten Vertrag vorzulegen.
So beschlossen die drei Räte einvernehmlich, einen Marschhalt einzulegen und die Kirchenfusion in Glarus (Mitte) vorderhand auf Eis zu legen. Sie vertreten aber nach wie vor die Meinung, dass ein gemeinsames Weitergehen der drei reformierten Kirchgemeinden angestrebt werden soll.

Wichtige Erfahrungen für die Zukunft

Räte und Pfarrpersonen wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Die Behörden sind durch den bisherigen Prozess zusammengerückt. Sie haben einander besser kennen gelernt, das Auffahrtsfest miteinander gefeiert, erstellen gemeinsam den Gottesdienstplan, und die Pfarrpersonen bieten das Konfprogramm zusammen an. «Diese Erfahrungen sind ganz wichtig für das Weitergehen», sagt Ursula Tolle, Vorsitzende der Projektleitung und Kirchenpräsidentin von Glarus-Riedern. Nun soll die Basis durch die gemeinsamen Kirchenaktivitäten mehr zusammenwachsen, damit auch bei ihr das für eine Fusion notwendige Vertrauen entstehen kann.
Die Projektleitung dankt allen, die sich bisher mit viel Herzblut zugunsten der Fusion engagiert haben. Sie hatte auf einen positiven Entscheid in allen drei Kirchgemeinden gehofft. Die Rückweisung in Ennenda hat den Zug zwar im Moment gestoppt, er soll jedoch nach dem Marschhalt weiterfahren in eine gemeinsame Zukunft.