Im Vorfeld dieser wurde entschieden, das Bankpräsidium öffentlich auszuschreiben. Die Ausschreibung erfolgte im Amtsblatt des Kantons Glarus in der Südostschweiz und im Fridolin. Als externer, unabhängiger und neutraler Berater wurde Herr F. Isler aus Winterthur beigezogen.
Intensive Abklärungen und Vorgespräche
Auf die Ausschreibung hin haben sich insgesamt acht Kandidaten gemeldet und formell um dieses Amt beworben. Die Aufforderung im Anstellungsbetrieb enthielt auch die Bedingung, dass der zukünftige Bankpräsident zwingend seinen Wohnsitz im Glarnerland hat. Der externe Berater führte mit allen Kandidaten eingehnde Gespräche und klärte die Übereinstimmung mit dem Anforderungsprofil ab. Parallel hat auch der Bankrat mit sämtlichen Kandidaten ein strukturiertes und gleich lautendes Interview durchgeführt. Aufgrund dieser Vorstellungsgespräche präsentierte der externe Berater, dass lediglich zwei der sieben Kandidaten den Anforderungen an das Bankpräsidium entsprachen.
Zwei Kandidaten standen zur Wahl
Anschliessend entschied sich der Bankrat die beiden, vom externen Berater vorgeschlagenen Kandidaten, mit den Fraktionspräsidien zu beraten. Zudem wurden auch die Vorschläge für ein neues Bankratsmitglied den politischen Gremien unterbreitet und mit ihnen diskutiert. Der Bankrat unterbreitete, aufgrund dieser intensiven Abklärungen, dem Landrat Frank A. Gross und Martin Leutenegger zur Wahl als Bankpräsidenten. Am vergangenen Montag hatten die beiden Kandidaten für das Bankpräsidium Gelegenheit sich den intensiven Fragen der einzelnen Fraktionen zu stellen. Ein kleiner Marathon, wie sich einer der Kandidaten nach der Fragerunde äusserte.
Knapper Wahlausgang
Die Wahl des neuen Bankpräsidenten und eines Mitgliedes des Bankrates war das erste Traktandum der Landratsitzung vom 21. November. Im Namen der SVP-Fraktion stellte Ernst Disch den Antrag, die Wahlen geheim durchzuführen. Diesem Antrag wurde einstimmig entsprochen, sodass das Landratsbüro die Stimmzettel verteilen und wieder einsammeln konnte. Es wurden insgesamt 72 Stimmzettel abgegeben, davon waren sechs leer und acht ungültig. Auf Martin Leutenegger (FDP) entfielen 30 und auf Frank A. Gross 28 Stimmen. Ein insgesamt äusserst knapper Wahlausgang, was für die Ausgeglichenheit der beiden Kandidaten spricht. Die anschliessende Wahl eines Bankratmitgliedes verlief wesentlich eindeutiger. Peter Rufibach (SVP) wurde mit einer Gegenstimme – zur allgemeinen Überraschung von SVP Parteipräsident Peter Rothlin – als neues Mitglied in den Bankrat der Glarner Kantonalbank gewählt.
Nach seiner Wahl bedankte sich Leutenegger für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und gab bekannt, dass er auf Ende des Amtsjahres, ende Juni 2008, als Präsident der Finanzkommission und als Landrat zurücktreten werde.