Matt und Elm unterstützen Kraftwerksprojekt

An den jüngsten Gemeindeversammlungen von Matt und Elm hatten die Stimmbürger über Landabtretungen zugunsten des geplanten KW Sernf, Elm zu befinden. Die KW Sernf AG, ersuchte die Gemeinde Elm um Abtretung von Boden für die Wasserfassung und das Ausgleichbecken und die Gemeinde Matt um Boden im Gebiet Obererlen für die Kraftwerkszentrale.



Die Gemeinde Elm stellt den Boden für das geplante Ausgleichsbecken im Aeschen im Baurecht zur Verfügung.
Die Gemeinde Elm stellt den Boden für das geplante Ausgleichsbecken im Aeschen im Baurecht zur Verfügung.

Die gleichzeitig durchgeführten Versammlungen hatten sich ohne Einwände hinter das Projektvorhaben gestellt und überlassen den Boden im Baurecht auf die Dauer der Konzession. Die KW Sernf AG dankt allen Stimmbürgern für diese Unterstützung.

Aktionariat erweitert


Die im Herbst 2007 durch Initianten der Gemeinde Elm gegründete KW Sernf AG, hat in der Zwischenzeit weiteren Interessenten die Aktienzeichung ermöglicht. Nebst privaten Kleinaktionären unterstützt auch die SN Energie AG, Schwanden mit einem Aktienanteil von rund 40% die Investition in Stromerzeugung durch Wasserkraft. Mit 51% am Aktienkapital hält Elm weiterhin die Mehrheit.

Konzession Einsprachen


Der Landrat des Kantons Glarus hat der KW Sernf AG die Konzession erteilt. Die öffentliche Auflage der Konzession sowie die Eingabe des Baugesuches werden zurzeit durch eine Einsprache von Umweltverbänden, gegen die Umzonung für das Ausgleichbecken, verzögert.

Projekt im Sinne von National- und Ständerat


Die KW Sernf AG sieht den Bau eines Ausgleichbeckens als wesentliche Optimierung. So kann die elektrische Energie als Rohstoff Wasser eingelagert werden und konsumangepasst, kurzfristig in Strom umgewandelt werden, wenn andere Energieträger wie Sonne und Wind keinen Strom erzeugen. Das gleiche Prinzip wird auch bei anderen Speicher- und Pumpspeicherwerken angewendet. Die Verantwortlichen sind überzeugt, mit dem geplanten Projekt bei einer Jahresproduktion von rund 10 Mio. kWh einen Beitrag an die vom Bund geforderte Steigerung der Energieeffizienz und Erzeugung aus erneuerbarer Energie zu leisten.

Bereits 2007 hat das schweizerische Parlament im Zuge der Verabschiedung des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) auch das Energiegesetz (EnG) revidiert. Danach soll die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 um mindestens 5,4 Mrd. kWh erhöht werden. Das entspricht rund zehn Prozent des heutigen Stromverbrauchs (2007: 57,4 Mrd. kWh). Das EnG enthält daher ein Massnahmenpaket zur Förderung regenerativer Energiequellen und Energieeffizienz im Elektrizitätsbereich.

Detailplanung und Baubeginn


Die Projektverantwortlichen möchten raschmöglichst mit dem Bau beginnen. Zurzeit ist die Einholung der Durchleitungsrechte für die Druckleitung bei den verschiedenen Landeigentümern im Gange. Erfahrene Projektingenieure erarbeiten das optimierte Detailprojekt, damit nach Eingang der Bewilligungen sofort die Auftragsvergabe erfolgen kann. Mit dem Bau soll 2009 begonnen und die Anlage noch im Jahre 2010 in Betrieb gehen.