Mauerkrone musste provisorisch geflickt werden

An der Hauptversammlung des Gönnervereins Stiftung Pro Vorburg Oberurnen war zu erfahren, dass die Mauerkrone wegen Einsturzgefahr provisorisch geflickt werden musste.



Mauerkrone musste provisorisch geflickt werden

Auf Veranlassung von Maya Widmer von der kantonalen Fachstelle Archäologie hat Jakob Obrecht die Burgruine in Oberurnen im 2014 wieder einmal besucht. Jakob Obrecht verfasste schon 1995 eine Projektstudie über die Vorburg für den Kanton und ist darum der absolute Spezialist, wenn es um die Sanierung dieser Burgruine geht. Wie an der HV des Gönnervereins Stiftung Pro Vorburg Oberurnen kürzlich zu erfahren war, hat Obrecht dabei die unsachgemässe Befestigung der Mauerkrone an der Südseite der Ruine bemängelt. Wie Präsident Filippo Croci-Maspoli erklärte, war dieser «Flick» leider eine Notwendigkeit, weil sonst die Mauer in sich zusammengebrochen wäre. Um die Mauerkrone richtig zu sanieren, ist ein Gerüst erstellt und der Kredit für die Sanierung bereits vergeben worden.

Keine Ausgrabungen mehr?

Wie der Präsident weiter ausführte, sollen als weiteres Vorgehen die notwendigen Arbeiten noch einmal projektiert werden. Jakob Obrecht und Maya Widmer sehen von einer ArtikelAusgrabung bei der Burg ab. Sie meinen, dass zu hohe Kosten und möglicherweise kein befriedigendes Ergebnis das Resultat wären. Präsident Croci-Maspoli erinnerte an der Versammlung daran, dass der ehemalige Landesarchivar Dr. Hans Laupper einmal gesagt hatte, der Schlüssel zur Geschichte des Glarnerlandes liege unter dem Schutt der Vorburg begraben. Das Ziel von Stiftung und Verein sei daher, sich nicht auf eine Sanierung zu beschränken. Über Frau Widmer konnte ein Kontakt zu Felix Nötiger hergestellt werden. Nötiger ist ein bekannter Burgsanierer, und er hat sich bereit erklärt, die Sanierung der Oberurner Vorburg in den nächsten Jahren zu begleiten.

Neues Notstromaggregat

Die statutarischen Geschäfte der HV wurden allesamt diskussionslos verabschiedet. Der Präsident dankte Dominik Noser für die Übernahme des Amtes als Burgenwart. In dieser Funktion habe Noser bereits viele Stunden bei der Ruine verbracht und für Ordnung gesorgt. Zusammen mit Thomas Hunold versuche er zudem, den Dornen den Garaus zu machen. Dank seinem Einsatz funktioniere die Beleuchtung der Burgruine. Leider gab das alte Notstromaggregat seinen Geist auf, erklärte der Präsident weiter. Doch der Stiftungsrat bewilligte einen Kredit, sodass bereits ein neues Aggregat installiert werden konnte.