Medienmitteilung: CVP Glarus für Aeugstenhütte und Flowtrail

Die Mitgliederversammlung der CVP Glarus beschloss, trotz einiger Kritik, die Anträge des Gemeinderates für die bevorstehende Gemeindeversammlung zu unterstützen. Kontrovers diskutiert wurde aufgrund der Erfahrungen mit der Eisfeldüberdachung der Umgang mit Projekten, die von sogenannten Interessengemeinschaften (IG) lanciert werden.



CVP Glarus für Äugstenhütte und Flowtrail (Archivbild: e.huber)
CVP Glarus für Äugstenhütte und Flowtrail (Archivbild: e.huber)

Gleich drei Geschäfte, nämlich der Zusatzkredit für das Eisfeld sowie die Verpflichtungskredite für die Aeugstenhütte und den Bike Flowtrail sind auf die Initiative von IG’s zurückzuführen. Diese private Initiative wertete die Mehrheit der Mitglieder grundsätzlich als positiv, wird doch zur Genüge beklagt, die Leute würden sich in den fusionierten Gemeinden zu wenig engagieren. Entsprechend wurde die mit viel Enthusiasmus geleistete Arbeit der IG’s gewürdigt.

Dass so viel Dynamik auch ihre Schattenseiten haben kann, wird am Beispiel des Eisfelds ersichtlich. Die CVP geht mit der Einschätzung des Gemeinderates nicht einig, dass sich durch eine längere Planungsphase die Kreditüberschreitung nicht hätte verhindern oder zumindest wesentlich reduzieren lassen. Letzten Endes überwiegt aber aus Sicht der Versammlung der Nutzen, zumal die Überschreitung mit rund 15% noch im tolerierbaren Bereich liegt. Für die Zukunft sei aber ein besseres, Projektcontrolling seitens der Gemeinde zu gewährleisten, sodass allfällige Kostenüberschreitungen frühzeitig absehbar werden.

Kritische Stimmen gab es auch zu den beiden neu beantragten IG-Projekten Aeugstenhütte und Flowtrail. Zwar sei auch hier seitens der IG’s mit viel Herzblut tolle Arbeit geleistet worden. Es dürfe aber nicht sein, dass solche Projekte durch den Gemeinderat prioritär behandelt werden und deshalb allfällige wichtige Investitionen in die Basisinfrastruktur mangels personeller oder finanzieller Ressourcen zeitlich nach hinten rücken. Ausserdem gab es Bedenken, ob die Vergabe der Planungsarbeiten in Einklang mit den Richtlinien der Gemeinde stünde.

Nichtsdestotrotz setzte sich die Meinung durch, dass die nun vorliegenden, gut erarbeiteten Projekte nicht abgestraft werden dürfen. Es widerspreche dem Gebot der Fairness, die Spielregeln mitten im Spiel zu ändern. Der Gemeinderat sei aber gefordert, klar aufzuzeigen, wie er zukünftig mit IG-Projekten umgehen will, damit diese in die ordentliche Planung einfliessen und die Stimmbürger beizeiten einen Grundsatzentscheid fällen können.

Wenig Kontroversen gab es um die weiteren Geschäfte. Bei der Legislaturplanung wurde positiv vermerkt, dass die Förderung des altersgerechten Wohnens als wichtiges Ziel erachtet wird. Positiv sei auch zu werten, dass die Vorgabe einer ausgeglichenen Gemeinderechnung mit dem vorliegenden Budget bzw. Finanzplan wohl erreicht werden könne. Angesichts der anstehenden grossen Investitionen sei einer disziplinierten Haushaltsführung nach wie vor höchste Beachtung zu schenken, gerade was die Schaffung neuer Stellen anbelangt. In diesem Sinne sei auch die neue Tourismusorganisation dereinst an ihrem Kosten-Nutzen-Verhältnis zu messen.