Medienmitteilung der SP-Landratsfraktion

FFP2-Masken-Debakel: SP-Landratsfraktion fordert lückenlose Aufklärung.



(Motivbild: jhuber)
(Motivbild: jhuber)

In der Rundschau vom 10.3.2021 und der SO vom 12.3.2021 wurde berichtet, dass das Kantonsspital Glarus in der ersten Corona-Welle im Frühling 2020 von der Firma Emix FFP2-Masken gekauft habe, welche praktisch keine Schutzwirkung aufwiesen. Auch der Kanton sei beteiligt gewesen und habe diese Masken an weitere Betriebe im Gesundheitswesen abgegeben.

Schutzmasken, die nicht schützen, gefährden die Gesundheit von pflegebedürftigen Menschen, deren Angehörigen und all jenen, die sie pflegen und ärztlich versorgen. Arbeitgeber verletzen mit der Abgabe solcher Masken ihre Sorgfaltspflichten gegenüber den Mitarbeitenden.

Wie genau lief die Bestellung der Masken ab? Wurden die Masken überprüft, nachdem die Mängel von den Pflegenden beanstandet wurden? In welchem Zeitraum genau wurden die Masken in welchen Betrieben verwendet? Konnten in der Folge dort mehr Ansteckungen verzeichnet werden? Es bestehen viele Fragen; deren Beantwortung ist für die Betroffenen und für zukünftige Abläufe wichtig.

Die SP-Landratsfraktion geht davon aus, dass das Strafverfahren gegen die Firma Emix baldmöglichst eingeleitet wird. Wenn die obgenannten Fragen im Zusammenhang mit dem Strafverfahren nicht beantwortet werden, sollen die Antworten dazu von der Regierung kommen. Politik und Bevölkerung erhalten lückenlose Informationen.

Je nachdem, wie dieser Bericht ausfällt, ist ein Massnahmenplan zu erstellen – damit so etwas nie wieder passiert. Folgende Punkte könnten dann zum Thema werden: Lagerung von genügend Schutzmaterial; Vorgehen bei Verdacht auf fehlerhaftes Material bei Beanstandungen durch das Personal; Eingangskontrolle des Materials aufgrund gebräuchlicher Qualitätssiegel; mögliche Genugtuung.

Die SP-Landratsfraktion bleibt dran.