Erstmals seit 2018 verzeichnet die Schreinerbranche wieder eine Zunahme an Lehrvertragsabschlüssen bei der vierjährigen Ausbildung zur Schreinerin und zum Schreiner EFZ. Im Verbandsgebiet des Verbands Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM wird eine Steigerung von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen, wie die kürzlich erschienene Lehrvertragsstatistik 2023 aufzeigt. Auch der Anteil der Frauen hat sich von 20 Prozent im Jahr 2022 auf 22 Prozent erhöht. Erfreulich ist ebenfalls, dass es weniger Lehrabbrüche zu verzeichnen gab.
Damit zeigt sich die Lehrstellensituation in der Schreinerbranche als sehr stabil, und es konnten im VSSM-Verbandsgebiet gegenüber dem Vorjahr mehr neue Lernende dazugewonnen werden als im gesamtschweizerischen Durchschnitt. «Neben der guten Auftrags- und Beschäftigungslage in der Branche zeigen die intensivierten Anstrengungen in der Nachwuchsgewinnung Wirkung», sagt Rolf Kümin, Bereichsleiter Bildung beim VSSM. «Es ist zu hoffen, dass dieser Trend anhalten wird.»
Ein Beruf mit Zukunft
Der Beruf als Schreiner/-in EFZ kann in einer vierjährigen Lehre mit einem eidgenössischen Fähigkeitsausweis erlernt werden. Dabei besteht die Möglichkeit, zusätzlich die Berufsmaturität zu erlangen. Die Ausbildung als Schreinerpraktiker/-in EBA dauert zwei Jahre und wird mit einem eidgenössischen Attest belohnt. Als angehende Fachkräfte lernen die Auszubildenden, Werkstücke nach Plänen herzustellen. Diese zeichnen sie am Computer und erstellen sogar 3D-Zeichnungen. Neben Massivholz verarbeiten Lernende Sperrholz, Span- und Faserplatten sowie Kunststoffe und kombinieren diese geschickt mit Glas und Metallen. In der Werkstatt schneiden, hobeln, bohren, fräsen und schleifen sie an verschiedenen Maschinen.