«Mir hat nur noch ein Bild gefehlt», erzählt Mirco Andretta aus Schwanden. Und zwar die Nummer 445. Die Suche nach den letzten paar Bildchen gestaltet sich für jeden erfahrenen Sammler oft wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Umso glücklicher ist Mirco nun, dass er heute sein letztes Bild einkleben konnte. Doch auch alle anderen kamen ihrem Ziel beachtlich näher.
Bestbesuchte Tauschbörse
Bis auf den letzten Platz ist das Clubhaus an diesem Mittwochnachmittag gefüllt. Gekommen sind viele Schüler, häufig zusammen mit ihren Mamis, sogar ein Grosi ist dabei und muss nicht nur die Doppelten verwalten, sondern auch immer wieder den Stapel neu sortieren. «Jede Tauschbörse hat so ihre eigene Dynamik», berichtet eine Mutter, die auch schon bei anderen Börsen mitgemacht hat. «Wir tauschen flexibel und schenken auch mal ein Bild, andere verkaufen nur, wenn es beim Tauschen nicht genau aufgeht», weiss sie zu berichten. Für 10 Rappen geht dann ein Bild über den Tisch. Jedes Kind organisiert sich selbst. Man sucht sich einen Tauschpartner, durchsucht jeweils den Stapel Doppelter des anderen und schliesslich wird entschieden, wie der Tausch abgewickelt wird.
Tauschen mit System
Doch wird nicht irgendwie getauscht. Die meisten haben fertige Listen mitgebracht, in der die fehlenden Nummern eingetragen sind. Es gibt aber auch Listen mit den Doppelten. «Dann muss nicht jeder den Stapel in die Hand nehmen», meint eine Mutter. Und natürlich sind die Bilder nach Hundertern geordnet, schön verpackt in Böxlis. Sogar eine gebastelte Dose mit Fussballmotiven steht auf einem Tisch – für den Abfall. Fleissig werden dann die Nummern abgehakt und konzentriert der nächste Stapel durchsucht. Zeit zum Essen oder Trinken bleibt für die meisten daher nicht. Und am Ende des Nachmittages haben viele gerötete Wangen und rote Ohren. Bei den beliebten Panini-Fussballbildlis handelt es sich, wie es scheint, um ein Sammelfieber, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ja zum Ausbau der Berufsfachschule Ziegelbrücke
