Niemand hat daran geglaubt, dass eine der beiden Rüeggschwestern zu Weltmeisterehren kommen würde. Zu gross war die Belastung in den letzten Monaten. Maturaprüfungen und vieles ander stand auf dem Programm. Dazwischen mal kurz auf den Rasen und ein paar Würfe tun. Mehr was schon, drei bis vier mal die Woche. Trotzdem haben die Trainingsresultate nichtdarauf schliessen lassen, dass eine Medaille drin liegt. Dazu kommt, dass Melina Rüegg nur wenige Turniere als Vorbereitung absolvieren konnte. Die Turniere in Halle D und Lenzing A mussten reichen.
Erstmals im KO-System
Zum ersten mal wurden der Final nach der Vorrunde im K-O- System durchgeführt. Das heisst, dass die Finalteilnehmer in direkter Begegnung gegeneinander antreten mussten. Wer FInalsieger sein wollte, musste sich noch drei mal bewähren, in Viertel-, Halb- und Final. Für jugendliche Werferinen eine grosse Herausforderung an die Kondition. Viel Zeit blieb nicht zwischen den Durchgängen. Es ging Schlag auf Schlag.
Neben dem Finaleinzug überraschte Melina Rüegg bei herrlichen Verhältnissen alle mit 100 Punkten und auch noch in der schnellsten Zeit. Noch nie hat sie an einem Wettkaumpf dieses Resultat erreicht. Die ersten Freudentränen flossen. Im Halbfinal mit Gegenwind war ihr die Nervosität anzusehen. Das zeigte sich auch im Resutlat. Vorher mit dem Maximum ging sie bei dieser Runde mit 75 Punkten vom Bock. Die Sekunden, die Ihre Gegnerin noch brauchte, gingen eine Ewigkeit. Entscheidend war jetzt, ob sie noch einen Fehler macht. Siehe da. die letzte Scheibe hat sich nicht getroffen, damit war Melina Rüegg mit der schnelleren Zeit und gleichviel Punkten Siegerin und konnte in den Final einziehen.
Final gegen routinierte Werferin
Im FInal traf sie auf Magdalena Kuza aus Polen. Eine routinierte Werferin, die in den letzten Jahren mit einer enormen Leistungssteigerung aufgefallen ist. Melinas Vorteil war, dass sie bereits einige Erfahrung mit diesem Wettkampfsystem hatte. Mit der Gewissheit, dass sie jetzt mindestens Silber hat, stieg sie locker auf den Bock und legte sehr zügig 90 Punkte vor. Ihre Gegnerin liess sich anscheinend von dem Tempo, das Melina vorlegte, beeinflussen und macht mehr Fehler, als sie normaler weise macht. So gewann Melina Rüegg den Final mit 90 Punkten vor Magdalena Kruza mit 80 Punkten.
Start Teilprojekt «Umsiedlung und Umzonung» und bevorstehende Bewilligung der Schutzbauten
