Memorialsantrag, Landsgemeinde und Demokratie

An der Vernissage des vergangenen Samstag kamen die Besucher in den Genuss von Reden, Gesprächen und Lektüre zu einem topaktuellen Thema.



Martin Schaub präsentiert das druckfrische Exemplar seines Buches zum Ausländerstimmrecht. (Bild: zvg)
Martin Schaub präsentiert das druckfrische Exemplar seines Buches zum Ausländerstimmrecht. (Bild: zvg)

Es ging munter zu in der Buchhandlung Baeschlin, wo die druckfrischen Exemplare des spannenden Buches zum Ausländerstimmrecht aufliegen. Trotz des sonnigen Nachmittages hatten sich einige Interessierte zur Vernissage eingefunden und sollten nicht enttäuscht werden. Nach der Begrüssung durch die Buchhändlerin Gabi Ferndriger hielt der Südglarner Gemeinderat Kaspar Marti in launigen Worten eine sehr persönlich gehaltene Laudatio, während der Autor anschliessend über Entstehung und Hintergründe des Buches referierte.

Hintergründe kennen

„Ich fand es wichtig, sich mit Hintergründen auf geschichtlicher und rechtlicher Ebene auseinanderzusetzen“ begründet Schaub sein Engagement. Dabei wurde aus anfänglich 35 Seiten schnell ein 100-Seiten Buch, das auch juristisch standzuhalten vermag. Immerhin ist der Autor Staats- und Völkerrechtler.

Wissenschaftlich und kurzweilig

Trotz seines wissenschaftlichen Anspruchs erweist sich das Buch als erstaunlich kurzweilig und als wahrer Schatz der Glarner Geschichte. Schaub führt weit in die Glarner Vergangenheit zurück und liefert erstaunliche Erkenntnisse was beispielweise das Stimmrecht in früheren Zeiten anbetrifft.

Politische Entscheidung

Rechtlich unproblematisch sei das Gewähren des Stimmrechts für Ausländer in erster Linie eine politische Entscheidung, so Schaub und fügt hinzu: „Es hat sich gezeigt, dass insbesondere in nachrevolutionären Zeiten, also nach grösseren Umbrüchen, derartige Rechte in andere Kantonen und Ländern gewährt wurden.“ Bleibt abzuwarten, ob auch Glarus sich an diesem Punkt befindet.