Die Schulsozialarbeit (SSA) im Kanton Glarus blickt bereits auf eine zehnjährige Geschichte zurück. Als Pilotprojekt startete die SSA in der Gemeinde Glarus, bis die Landsgemeinde 2012 die Kantonalisierung beschloss. Seit 2013 ist die Schulsozialarbeit in allen drei Glarner Gemeinden präsent. Die Zusammenarbeit zwischen der Schule (kommunal) und der Schulsozialarbeit (kantonal) hat sich über die Jahre stetig verbessert. Mit gemeinsamen Regeln konnten die Schnittstellen zwischen Schule und SSA geklärt werden.
Die Schulsozialarbeit wird evaluiert
Nach zehn Jahren ist es Zeit, einen Blick auf das Erreichte zu werfen. Die Meinungen der Schülerinnen und Schüler, der Eltern, Lehrpersonen, Schulleitungen und des schulischen Fachpersonals werden eingeholt und die Wirkung der Schulsozialarbeit im Kanton Glarus überprüft. Mit der Hochschule Luzern wurde ein kompetenter Partner gefunden, welcher die Evaluation der Schulsozialarbeit durchführt. Um aussagekräftige Rückmeldungen zu erhalten, werden bis Ende März 2021 alle Schulleitungen, Lehrpersonen und alle Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse befragt. Die Resultate liegen im Sommer 2021 vor.
Während der Schliessung der Schulen im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 musste sich auch die Schulsozialarbeit neu orientieren. Die Beratung von Schülerinnen und Schülern und von deren Erziehungsberechtigten erfolgte vollständig über den digitalen Weg. Dies funktionierte mehrheitlich gut und der Austausch mit den Kindern und Jugendlichen konnte mit neuen Zugängen (zum Beispiel via Microsoft Teams) erweitert werden. Stand heute sind die Schulsozialarbeitenden wieder in den Schulhäusern präsent und unterstützen die Kinder und Jugendlichen darin, trotz Coronavirus-Pandemie gesund und zuversichtlich zu bleiben.
Schulsozialarbeit ist vor Ort
Die Schulsozialarbeit ist heute nicht mehr von den Glarner Schulen wegzudenken. Die Nachfrage nach Beratung und Unterstützung ist gross, und die beschränkten Ressourcen wollen gut eingeteilt sein. Die Schulsozialarbeitenden fühlen mit ihrer Arbeit den Puls der Schülerinnen und Schüler und aller mit der Schule verbundenen Personen. Ihr Arbeitsort ist die Schule, das Klassenzimmer und der Pausenplatz – also dort, wo sich das Leben der Kinder und Jugendlichen abspielt. Neben Einzel- und Gruppenberatungen mit Schülerinnen und Schülern und der Elternberatung, arbeiten sie bei Konflikten oder Krisen auch mit ganzen Klassen zusammen. Wo immer möglich, engagieren sich die Schulsozialarbeitenden auch im präventiven Bereich. Ein gutes Schulhausklima unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei ihrer positiven Entwicklung. Dazu trägt auch die Schulsozialarbeit mit ihren wichtigen Angeboten bei.