Mettmenalp - Chancen für die Zukunft

Das Hauptgeschäft der Luftseilbahn Kies-Mettmen AG liegt ganz klar im Sommegeschäft. Dies war die klare Aussage von VR-Präsident Hermann Luchsinger anlässlich der diesjährigen Hauptversammlung im Berggasthaus Mettmen vom vergangenen Samstag. Noch liegt aber viel Schnee auf der Mettmenalp und der Stausee ist nach wie vor mit Eis bedeckt.



Ruedi Jakober
Ruedi Jakober

Nach einer groben Schätzung wurde im vergangenen Jahr mit dem Tourismus im Glarnerland rund 100 Mio. Franken umgesetzt. Im Vergleich dazu: der Umsatz im Sektor Tourismus in der gesamten Schweiz liegt bei gut 22.8 Mia. Franken, was immerhin 5.1 % vom Bruttosozialprodukt der Schweiz bedeutet. So gesehen spielt der Kanton Glarus noch eine relativ kleine Rolle. Trotzdem, so Luchsinger, sollte dem Tourismus in unserem Kanton grössere Bedeutung beigemessen werden.

Guter Geschäftsverlauf 2007


Einmal mehr kann auf ein gutes Geschäftsjahr zurückgeblickt werden. Bei einem Gesamtumsatz von rund 338 000 Franken, so Luchsinger, konnte ein Cash-Flow von gut 77 000 Franken erzielt werden, was zu Abschreibungen in der Grössenordnung von 69 000 Franken der Anlagen erlaubte. Im Vergleich mit verschiedenen Anlagen in der Schweiz sieht dieses Resultat sogar sehr gut aus. Luchsinger betonte weiter, dass das Sommergeschäft mit gegen 90 Prozent das Hauptgeschäft der Luftseilbahn Kies-Mettmen AG darstellt . Dieser Anteil wird in den Monaten Mai bis Oktober erzielt, wobei auch innerhalb dieser Monate, bedingt durch unterschiedliches Wetter an den Wochenenden, grosse Schwankungen auftreten können. Man befasse sich intensiv mit Studien und Abklärungen, was zur Verbesserung der Frequenzen im Sommer, aber auch während den Wintermonaten führen kann.

Enge Zusammenarbeit mit Sernftal-Tourismus


„Eine Möglichkeit für eine bessere Frequentierung erachten wir in einer engeren Zusammenarbeit mit weiteren touristischen Anbietern im Kanton“ . Luchsinger bestätigte in diesem Zusammenhang, dass bereits seit längerer Zeit mit den Sportbahnen Elm im technischen Bereich eine Zusammenarbeit besteht. Wie er bestätigte, sind Verhandlungen mit Sernftal-Tourismus in Sachen Marketing aufgenommen und vor kurzem auch erfolgreich abgeschlossen. Damit wird die Werbung gemeinsam nach aussen getragen und die Synergien der nahe zusammenliegenden Tourismusgebiete Elm, Engi, Matt und Mettmen nutzen. Dies bedeutet ein weiterer Schritt, den Kanton Glarus gesamtheitlich nach aussen zu tragen. Es sind bereits verschiedene Drucksachen in Arbeit, die in den nächsten Tagen erscheinen. Sei dies eine Karte aus der Vogelperspektive mit dem Sernftal und dem Kärpf oder diverse Prospekte mit dem stets gleichen Erscheinungsbild.

Touristische Attraktivitäten


In einem kurzen Referat schlug VR-Mitglied Ruedi Jakober eine Bresche für die umgebaute Leglerhütte. Die nach der Fahrt mit der Luftseilbahn auf Mettmen nach einem Fussmarsch oder im Winter mit den Fellen gut zu erreichen ist. Der Umbau, so Jakober, ist gelungen und es konnte modernes und bestehendes Ideal verbunden werden. In der umgebauten Leglerhütte finden heute 80 Personen Platz zum Schlafen. Auf der Mettmenalp ist für 2009 ein offener Kneipp-Pfad im Weissbach geplant. Diese Attraktion soll das Wellness-Angebot noch ergänzen. Anschliessend wies Luchsinger darauf hin, dass vor allem die Angebote Schneeschuhwanderung bei Tag und bei Vollmond, das Eistauchen und das Iglubauen im Winter viele Gäste anlocken. Aber auch die Wildwanderungen der Ländlersonntag oder die Themenwanderung von Walter Böniger erfreuen sich ständig steigender Beliebtheit. „Ein Baustein nach dem andern,“ so Luchsinger weiter,“ ist das Motto für unsere Zukunft.“ Man werde weiterhin daran arbeiten, das Projekt 2005 Schritt um Schritt zu verwirklichen. Die finanziellen Voraussetzungen sind bis heute noch nicht vollständig geschaffen, es sind jedoch positive Signale da. Nach wie vor werden aber Freunde, Gönner und Aktionäre gesucht. Am Schluss seiner Ausführungen wies Luchsinger noch eingehend darauf hin, dass 2014 die Konzessionserneuerung fällig wird. „Wir werden alles unternehmen, um darauf entsprechend vorbereitet zu sein. Die Bahn befindet sich heute aber in einem sehr guten Zustand.“

Der Jahresbericht wie auch die Jahresrechnung 2007 und die Entlastung des Verwaltungsrates wurde von der Versammlung jeweils einstimmig genehmigt.