MG Oberurnen: Mission erfüllt

An ihrem Jahreskonzert vom 24. November 2012 bereiste die Musikgesellschaft Oberurnen Welten, die sie vorher noch nie betreten hatte: Ein anspruchsvolles Konzertprogramm führte die Zuhörer zum Mond, weiter zu benachbarten Planeten und quer durch die Galaxie wohlbehalten zur Erde zurück.



Solistin Riccarda Fritschi. (Bilder: zvg) Sphärenklänge: Rebekka Noser und Emil Aschwanden. Gekonnt gespielt: Emil Aschwanden und Vreni Fischli.
Solistin Riccarda Fritschi. (Bilder: zvg) Sphärenklänge: Rebekka Noser und Emil Aschwanden. Gekonnt gespielt: Emil Aschwanden und Vreni Fischli.

«Also sprach Zarathustra» aus dem Film ‚2001: ArtikelOdyssee im Weltraum‘ stimmte passend auf die bevorstehende Reise durchs Weltall ein, zu der Präsident Daniel Jenny das zahlreiche Publikum begrüssen konnte. Vor dem eigentlichen Abflug bewies die Besatzung der MGO mit dem schwierigen «Astronauten-Marsch» ihre Bereitschaft, neue Horizonte zu erkunden. Wie von einem anderen Stern erklang dann auch das Waldhorn von Franziska Gallati im Konzertstück «Towards a new Horizon». Obwohl jedes Register mit solistischen Stellen glänzte, beindruckte vor allem die Leistung des Corps als Ganzes. Beim verdienten längeren Zwischenstopp auf unserem Erdtrabanten wurden dem Mann im Mond gleich drei Stücke geboten: vom Swing-Klassiker «Fly Me to the Moon» über den Walzer «Mondgeflüster» bis zum überraschenden Popstück «Manemannen» mit ungewohnt folkloristischen Anklängen.

Nach der Pause dirigierte Captain Helmu T. Fritschi seine Crew immer weiter in die Tiefen des Alls, unterstützt von Moderator Markus Stadelmann, der quasi als Navigationsoffizier das Publikum durch die Raumstationen führte. Die Frage nach möglichem Leben auf unserem Nachbarplaneten beantwortet David Bowie in seinem Hit «Life on Mars» nicht, doch man will es auch nicht genauer wissen, wenn man die Gestalten aus «Star Wars» kennt. Die Titelmelodie aus diesem Film forderte nochmals alles und liess spüren, dass sich die MGO hier in Sphären vorwagte, wo die Luft für sie normalerweise dünn ist. Aber schön erarbeitete Verzierungen im Holz, wuchtige Fanfaren im Blech und Kanonendonner vom Schlagwerk machten den Kampf zwischen Gut und Böse zu einem Höhepunkt des Konzertes. Die Party nach geschlagener Schlacht wurde zum Disco-Hit «Venus» gefeiert, bevor sich im besinnlichen «Heaven on Earth» langsam das Heimweh nach der guten alten Erde ankündigte. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre unseres «Rock-and-Roll-Planet» Erde durfte es dann nochmals richtig rumpeln, so gross war die Freude über die heile Rückkehr, welche mit mehreren Zugaben gefeiert wurde.

Nicht ganz auf dem Boden der Realität fühlte sich der Fabrikant Herbert Stramm, der im anschliessenden Theaterstück «Keiner wie Rainer» die Welt nicht mehr verstand, als ein Jüngling bei ihm ausgerechnet um die Hand seiner Frau anhielt. Eine galaktisch riesige Tombola, Tanz mit den Stockbergbuebe und Space Drinks an der Bar hielten Besucher und Musikanten noch lange wach – vermutlich wegen der Zeitverschiebung nach der langen Reise.

Die Musikgesellschaft Oberurnen bedankt sich herzlich bei Gönnern, Sponsoren und allen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben. Näheres zur MG Oberurnen ist auch in den unendlichen Weiten des WWW zu finden unter www.mgoberurnen.ch.