Michael Bless zum Dritten

Michael Bless gewinnt zum dritten Mal nach 2011 und 2014 in seiner Laufbahn das Appenzeller Kantonalschwingfest. Im Schlussgang bezwingt er Markus Schläpfer. Die fünf Glarner standen einem Kranzgewinn nahe, gingen aber leer aus.



Reto Landolt (oben) zeigte in Stein eine solide Leistung, der Kranzgewinn blieb ihm aber versagt. (Bild: zvg)
Reto Landolt (oben) zeigte in Stein eine solide Leistung, der Kranzgewinn blieb ihm aber versagt. (Bild: zvg)

Michael Bless musste nach seinem verlorenen Auftakt gegen Domenic Schneider das Feld von hinten aufrollen und kam aber mit vier glatten Siegen direkt in den Schlussgang. Nacheinander besiegte er Lars Hugelshofer, Michael Bernold, Marco Oettli und Beat Wickli. Markus Schläpfer hiess sein Schlussganggegner. Er verdiente sich den Eintritt in die Endausmarchung ebenfalls mit vier platten Siegen, nur einmal musste er mit Beat Wickli die Punkte teilen. Im kantonsinternen Duell siegte der favorisierte Eidgenosse nach 3:22 mit Brienzer und links ableeren. Schläpfer bleibt trotz verlorenem Schlussgang der zweite Schlussrang.



Eidgenossen fast alle kranzsicher

Kranzsicher waren die weiteren Eidgenossen Domenic Schneider, der gemeinsam mit Markus Schläpfer und Martin Roth den zweiten Schlussrang belegte, Marcel Kuster, Raphael Zwyssig, Tobias Krähenbühl und Fabian Kindlimann. Schneider manöverierte sich im Anschwingen mit dem Sieg über Bless in eine sehr gute Position, ehe der Schlussgangteilnehmer vom NOS vor Wochenfrist mit Martin Roth und Christian Bernold gleich zwei Mal stellen musste. Warum bei der Überlegenheit der Appenzeller aber die Paarungen Schneider (Thurgau) gegen Bernold (St. Gallen) erfolgte, erscheint fragwürdig. Auch um den Kranz bezwang Schneider mit Dominik Oertig einen St. Galler. Besonders hart für Oertig, der Uznacher bleibt heuer kranzlos und muss nun um einen Startplatz fürs ESAF bangen. 

Ohne Kranz nach Hause mussten Schwingerkönig Arnold Forrer, der mit drei Gestellten nicht auf Touren kam, und auch dem Thurgauer Beni Notz reichte es nicht. Für Forrer wird es mit zwei Saisonkränzen eng, um ans Eidgenössische nach Zug zu gelangen. Mit drei Siegen und drei Gestellten kam er bloss auf 55,75 Zähler. Zuletzt stellte er mit dem Prättigauer Sandro Schlegel. Sein selbsterklärtes Ziel von 150 Kränzen erscheint immer unrealistischer. Neukranzer gab es keine zu vermelden.

Landolt hart angepackt

Was im Fall von Domenic Schneiders fragwürdigen Gegnerschaft gilt, gilt auch für Reto Landolt. Der Näfelser stand dem dritten Saisonkranz mit einer guten Leistung nahe. Landolt unterlag zu Beginn Bergkranzer Martin Roth, ehe er mit Manuel Breitenmoser stellte. Dann folgten drei Siege in Serie. Mathias Dobler, der talentierte Oberländer Michael Bernold und auch Teilverbandskranzer Marco Oettli mussten sich Landolt beugen. Doch damit noch nicht genug, folgte auf Oettli noch dessen Klubkamerad Mario Schneider, Bruder von Eidgenosse Domenic, zum Abschluss. Landolt verlor und sah den Kranz im Rang 9f entschwinden. Das sehr beachtliche Notenblatt macht aber Zuversicht, dass es mit der Selektion für Zug doch noch klappen könnte. Übernächste Woche wird selektioniert. Dem NOS-Verband stehen in 65 Startplätze zugute. Fix dabei ist einzig Roger Rychen.

Zweitbester Glarner wurde der Molliser Christof Kirchmeier. Dem Turner gelangen drei Siege, zuletzt gegen Rico Ackermann, was Rang 13a ergab. Michael Laager, Mollis, schaffte es mit zwei Siegen und einem Unentschieden auf Rang 15f. Zuletzt unterlag er Kranzschwinger Fabian Koller. Mario Tschudi, Ennenda, folgt im Rang 19 a. Er gewann ein Duell, stellte deren zwei und verlor drei Mal. Beni Rhyner startete zwar siegreich. Mit drei Niederlagen in Serie verpasste er aber den Ausstich. Dem Ennendaner blieb Rang 24 i.