Militäreinsatz im Kantonsspital Glarus

Das Spitalbataillon 75 übt vom Mittwoch, 14., bis Donnerstag, 22. November 2018, im Rahmen des diesjährigen WK die zivil-militärische Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Glarus. Die insgesamt 35 Spitalsoldaten arbeiten dabei integriert in den Abteilungen direkt mit den Patienten.



Das Spitalbataillon 75 übt vom Mittwoch 14. bis 22. November 2018 im Rahmen des diesjährigen WK die zivil-militärische Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Glarus (Bild: zvg)
Das Spitalbataillon 75 übt vom Mittwoch 14. bis 22. November 2018 im Rahmen des diesjährigen WK die zivil-militärische Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Glarus (Bild: zvg)

Die Spitalbataillone der Schweizer Armee haben den Auftrag, in einem Einsatzfall das zivile Gesundheitswesen zu unterstützen. Dies bedingt ein regelmässiges Üben der Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern in den Pflegeeinrichtungen. Im diesjährigen WK leisten 35 Soldaten des Spitalbataillons 75 Dienst im Kantonsspital Glarus. Für Markus Hauser, CEO des Kantonsspitals, macht dieser Einsatz Sinn: «Wie auch immer ein Ernstfall der Armee aussieht, es kann Verletzte geben. Diese werden in Zusammenarbeit mit den Spitälern versorgt werden. Das muss in Friedenszeiten geübt werden.»

Einsatz auf hohem Niveau

Der Einsatz in einem Spital mit echten Patienten ist laut Kommandantin Oberstleutnant im Generalstab Miriam von Gunten bei den Armeeangehörigen beliebt. «Bevor unsere Soldaten in den Einsatz gelangen, durchlaufen sie armeeseitig eine Rezertifizierung im Pflegebereich. So können wir sicherstellen, dass jeder eingesetzte Soldat über ein solides pflegerisches Grundwissen verfügt.» Wer diese Hürde schafft, wird durch das Pflegepersonal des Kantonsspitals eingeführt und eng begleitet. Angela Peter, Bereichsleiterin Pflege am Kantonsspital, ist überzeugt, dass die Patienten keine Nachteile erfahren werden. «Und wenn der Patient es wünscht, bleibt der Armeeangehörige dem Patientenbett fern», so Angela Peter. Und auch der Soldat darf selbst entscheiden, ob er in schwierigen Patientensituationen etwas machen möchte oder nicht.

Es profitieren beide Seiten

Die 35 männlichen und weiblichen Armeeangehörigen werden zwischen dem 14. und 22. November 2018 auf sämtlichen Pflegestationen, auf der Familienabteilung, auf der Dialyse-, Notfall- und Intensivstation eingesetzt. Sie werden die gleiche Berufskleidung tragen wie die Pflegenden des Spitals. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Spitalpersonal und Armeeangehörigen zu trainieren. Für die Soldaten, die zivil grossmehrheitlich in ganz anderen Berufen tätig sind, bietet dieser Einsatz zu den militärischen Trainings eine spannende Abwechslung, da sie es mit echten Patienten, mit ihren Schmerzen, Wunden und Bedürfnissen zu tun haben. Für das Spital im Gegenzug ist es wichtig zu erfahren, wie die Zusammenarbeit mit Armeeangehören funktioniert. Und nicht zuletzt ist der Armeeeinsatz auch eine Hilfe für die Pflegeteams und damit auch ein Gewinn für die Patienten.