Millionen (Los)

In den letzten Monaten wurden wir mit Werbungen vor allem in Hinblick auf die Weihnachtstage nur so bombadiert. Darunter tauchte auch immer wieder das Wort „Millionenlos“ auf.


Unaufgeklärt wie ich nun mal bin, hat mir diese Werbung lange nichts bedeutet. Kurz vor dem Start wurde mir dann ein solchen Millionenlos geschenkt. Toll. Nun musste ich mich zuerst einmal schlau machen, um was es dabei überhaupt geht. Verlockend waren aber schon die vielen tollen Preise, welche das Füllhorn in Hülle und Fülle auszuschenken hatte. So langsam kam ich auf den Geschmack und freute mich mit grosser Spannung auf den ersten Tag.

Am 1. Dezember war es dann soweit, bereits um 08.00 Uhr sass ich vor dem Bildschirm und versuchte das erste Gewinnsymbol zu finden. Aber hier begann das unerwartete Problem. Wo immer ich mich auch einloggte, überall kam ich auf die Standby-Liste. Eine Zeitung zu kaufen schien mir doch etwas aufwendig. Also vesuchte ich es immer und immer wieder, bis dann endlich das Gewinnsymbol erschien. Ich weiss heute nicht mehr um welche Figur es sich handelte, sicher war nur, auf meiner Karte war dieses Symbol, nach intensivem rubeln, nicht erschienen. Die erste Enttäuschung war perfekt. Trost fand ich darin, dass der Preis ja nicht unbedingt so atttraktiv war. Ich glaube es handelte sich um eine Weltreise im Wert von Fr. 10.000.- im Vergleich zu den noch zu erwartenden Gewinnen eigentlich ein Klacks. Also war ich fast ein wenig glücklich, an diesem ersten Tag noch nicht gewonnen zu haben. Tag für Tag war ich einer der ersten, welche am morgen ins Internet ging, um das aktuelle Gewinnsymbol zu erfahren. Tag für Tag vergebliches rubbeln, denn hatte ich einen Koffer, war es bestimmt ein Bleistift, hatte ich eine Schwimmflosse, war es ein Fisch oder hatte ich ein Flugzeug war es ein Fahrrad. Dann kamen die Tage der ersten Millionen. Die Spannung stieg. Und wieder wurde ich in meinen Hoffnungen entäuscht. Noch war aber nicht Ende. Weitere Tage der Spannung warteten. Niete über Niete, immer weiter sanken meine Hoffnungen. Einmal hatte ich dann Glück, das Symbol Fr. 30.-- erschien. Ich hatte also bis zu diesem Tag wenigsten nicht die vollen Fr. 100.-.- verloren. Langjährige Millionenlos-Süchtigte erklärten mir aber dann zu meiner grossen Enttäuschung, dass ich mir nun meine noch übriggebliebenen Hoffnungen abschminken könne. Jedes Los hat nur eine Gewinnchance wurde mir sugeriert. Natürlich habe ich diesen Worten kein Glaube geschenkt und auch während der restlichen Tage bis zum 31. Dezember das Ritual weitergeführt. Internet, Symbol aufrufen, Rubbeln, langes Gesicht und warten auf den nächsten Tag.

Bis heute habe ich ausser den 30 Franken nichts gewonnen. Ich habe aber noch eine grosse Chance, denn am 14. Januar werden nochmals 5 Millionen ausgelost. Aus diesem Grund habe ich meine Ferien verschoben, denn ich will dabei sein, wenn mich Beni Turnherr anruft und micht fragt, ob ich die Million nun will oder nicht.

Nun habe ich erfahren, dass die Auslosung nicht im Rahmen von Benisssimo stattfindet, und die Gewinner sich bei der Organisation von Millionenlos melden müssen. Jetzt hoffe ich nur, dass ich wirklich die eine der 5 Millionen gewinne. Sonst habe ich die Ferien umsonst abgesagt und der Ärger mit meiner besseren Hälfte ist programmiert. Drückt mir bitte beide Daumen.

(PS. Soeben habe ich erfahren, dass keine meiner Nummern gezogen wurde. Sch......)