Mini Gmeind Glaris – Jugendliche zeigen auf

Vor zehn Jahren kam es zum grossen Zusammenschluss der glarnerischen Gemeinden. Diesen «Geburtstag» gestalteten für einmal Jugendliche aus, dies in erfrischender, engagierter und kunstvoller Art. Aus ihrer Sicht haben sie sich mit Erlebtem, Gegenwärtigem und Zukünftigem auseinandergesetzt; erfreulich farbig, vielschichtig, in einer Vermischung von Tatsachen, Märchenhaftem, Träumen und durchaus Realistischem. Etwas mehr als 30 Klassen, ab Kindergarten bis Oberstufe aus den Mittellandgemeinden Netstal, Riedern, Ennenda und Glarus haben sich auf jeweils ein Thema geeinigt und Bemerkenswertes ausgestaltet. Die faszinierende Vielfalt der Ergebnisse ist im Güterschuppen Glarus zu besichtigen. Ein Besuch lohnt sich.



Mini Gmeind Glaris – Jugendliche zeigen auf

Betritt man den grossflächigen Raum hält man inne, schaut sich um, hat so seine «Qual der Wahl», wenn es um den Einstieg und das weitere Begehen des einmalig reichhaltigen «Kunstweges» geht. Nicht umsonst empfahl eine Mutter ihren Kleinen, zuerst mal alles in seiner Ganzheit anzusehen und sich dann dem zuzuwenden, was einem besonders aufgefallen sei, was man unbedingt genauer betrachten wolle. Es hat so viel Sehenswertes, dass sich ein zweites Hingehen durchaus lohnt.

So staunt man beispielsweise, was es beim «Blick aus dem Fenster» alles zu sehen gibt. Auf allen Bildtafeln sind die jeweiligen Titel, die beteiligte Klasse und deren Lehrkraft angegeben.
Und auch langjährig im glarnerischen Mittelland Wohnhafte werden staunend feststellen, was aus dem Gedächtnis vielleicht entschwunden ist oder was es noch aufzunehmen gilt. Da kommt eine wahre Flut an Farbenreichtum und inhaltlich sorgsam Erarbeiteten auf einen zu.
Glarus Mitte präsentiert sich aus dieser Sicht als beglückend bunt, als wahrer Warenkorb, der vielfältiger und origineller nicht gefüllt sein könnte.

So staunen und schmunzeln beispielsweise Freunde von glarnerischen Sagen. Da gibt es eine Sage vom Vogelbödäli aus dem Jahre 1953, man kann sich mit dem Zauberbrunnen von Glarus befassen, erfährt etwas über Suworow oder das Loch in der Büttenenebene und trifft auf andere Geschichten.

Das Klöntal wird im Wandel der Zeit dargestellt, mal absolut überfüllt, dann wieder in erhabener Ruhe. Diese Fingerzeige sind klug gewählt, mahnen ein Überdenken nachhaltigst an. Und vielleicht wird die Mugiweid in Netstal in absehbarer Zeit zu einem Skiort, den man persönlich erlebt haben muss. Es wird der Schlattstein ob Netstal gezeigt, man findet sich in Ennenda wieder, sieht, wie es auf dem Landsgemeindering auch aussehen könnte, stellt fest, wie clever aus vier Gemeinden Glarus Mitte entstand. Da müssen lediglich Wappen umgelegt und zusammengeklappt werden und schon ist aus der Vier eine Eins geworden.

Und wieder andere zeigen in erfrischend ehrlicher Weise auf, wo sie sich richtig wohl fühlen oder wo man rumwandern kann.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. An Mittwoch und Freitag (9., 11. und 16. Juni) ist ab 13.30 bis 17.00 Uhr geöffnet; am 6., 12. und 13. Juni ist man ab 11.00 bis 17.00 Uhr willkommen. Und unter anderem wird auf der Website der Gemeinde unter www.glarus.ch/10 Jahre über das Jubiläum berichtet. Am Ende der Ausstellung können die Kunstwerke gegen einen Zustupf in die jeweilige Klassenkasse erworben werden. Die Verantwortlichen der Gemeinde Glarus sind zu Recht erfreut, dass viele Schulpflichtige auf derart tolle Art mitgestaltet und begrüssenswerte Akzente gesetzt haben.