Missglückte Hauptprobe als Chance

Das letzte Vorbereitungsspiel der ersten Mannschaft vom FC Glarus gab den Trainern einige wichtige Aufschlüsse für die kommende Saison. Der Gegner, die U18 Mannschaft vom FC Zürich, überrannte die Glarner in der ersten Halbzeit und bestrafte jeden noch so kleinen Fehler schonungslos.



Kampf um die Lufthoheit: Mike Tusch klärt vor dem gegnerischen Stürmer (Bild: ehuber)
Kampf um die Lufthoheit: Mike Tusch klärt vor dem gegnerischen Stürmer (Bild: ehuber)

Es lag sicher nicht daran, dass die Glarner Spieler die junge Mannschaft aus Zürich unterschätzte. Vielmehr überraschten und überrannten die Fussballtalente im Alter zwischen 17 und 18 Jahren die Glarner Hintermannschaft. Die erste Halbzeit stand daher ganz im Zeichen der Gäste aus Zürich und das Halbzeitresultat von 1:5 entsprach durchaus dem auf beiden Seiten Gezeigten. In den Reihen der Zürcher spielte auch das Glarner Fussballtalent Raoul Mutter, welcher während seinem Einsatz immer wieder seine vielseitigen Möglichkeiten aufblitzen liess.

„Klatsche“ in der ersten Halbzeit

Zwei Tage nach dem Spiel analysierte der Co-Trainerr Alessandro Cescato das Spiel mit den Worten: „wir haben von den jungen Spielern eine rechte „Klatsche“ erhalten, und das noch zum richtigen Zeitpunkt.“ Wie er weiter erklärte, wurden die Glarner zu Beginn des Spiel von der Aggressivität und vor allem vom Direktspiel der Zürcher überrascht. Dies führte zu zahlreichen gefährlichen Torszenen vor dem Glarner Tor. Drei der fünf Tore, welche der Gegner in der ersten Halbzeit erzielte beruhten auf individuellen Fehlern. „Auf diesem Niveau, und das wird auch in der Meisterschaft nicht anders sein, werden Fehler kompromisslos bestraft und vom Gegner ausgenutzt. Daran müssen wir noch arbeiten. Auch gedanklich waren uns die jungen Spieler in vielen Szenen überlegen und konnten so immer wieder verlorene Bälle zurückerobern. Das Pausenresultat hat uns klar aufgezeigt wo bei uns noch Verbesserungsbedarf ist.“

Steigerung in der zweiten Halbzeit

In der zweiten Halbzeit zeigten die Glarner Spieler ein ganz anderes Gesicht und vor allem der körperliche Einsatz in den Zweikämpfen wurde sichtlich verbessert. Das Spiel verlief nun ausgeglichen, wobei die Torchancen der Glarner aber auch in der zweiten Halbzeit – mit Ausnahme eines Pfostenschusses – eher rar waren. Dafür liess aber die Glarner Hintermannschaft dem Gegner im Sturm weniger Raum, sodass auch vor dem Tor der Glarner nur noch sporadisch Gefahr aufkam. Es wurde versucht den Ball besser laufen zu lassen und die gegnerischen Stürmer wurden auch härter attaktiert. Das einzige Tor der Zürcher in der zweiten Halbzeit führte zum 1:6 Schlussresultat. Nach einem abgefangenen Angriff – die Glarner befanden sich noch in der Vorwärtsbewegung, konnte der Mittestürmer der Zürich alleine auf den Torwart zugehen und versenkte den Ball sicher in den Maschen.

Starke Gegner zu Beginn

Gleich zu Beginn der Saison in der 2. Liga Interregional bekommt der FC Glarus mit Eschen/Mauren einen der Favoriten vorgesetzt. Die Vorbereitungsspiele dieser Mannschaft sprechen Bände, sämtliche Gegner wurden mit fünf oder mehr Toren Differenz besiegt. Auch der Gegner im dritten Spiel, der FC Chur zählt zu den Favoriten auf einen der vordersten Plätze. Für die Glarner, also bereits zu Beginn zwei starke Gegner, welche zugleich auch als Gradmesser für den Stand der Einheimischen gelten. Cescato nochmals mit Blick auf das Spiel vom Samstag: „Wir können auf der zweiten Halbzeit im Spiel gegen die U18 Junioren des FC Zürich aufbauen. Konditionell bewegen wir uns auf einem guten Niveau und auch das Spielverständnis ist auf einem guten Stand. Verbessern müssen wir uns unbedingt noch in der Rückwärtsbewegung und vor allem müssen wir uns vor individuellen Fehlern hüten. Weiter führte Cescato aus, dass das vorrangige Ziel des FC Glarus der Klassenerhalt ist. „Wir müssen uns über die gesamte Saison gesehen nicht an Gegner wie Eschen/Mauren oder Chur oder auch Freienbach messen. Diese Mannschaften spielen schon sehr lange in dieser Liga und kennen den Rhytmus und das kampfbetonte Spiel bestens.. Aber wir müssen auch gegen solche Gegner an unsere Chance glauben. Die wichtigen Punkte müssen wir gegen gleichwertige Gegner einfahren und vor allem auf eigenem Platz punkten.“ Nach den Worten von Cescato ist die Mannschaft gut auf das Abenteuer 2. Liga Interregional vorbereitet.