In Anlehnung an den Gassenhauer von Udo Jürgens feierte der Glarner Fotoclub im letzten Jahr sein 66-jähriges Bestehen. Zugegeben keine lange Wegstrecke, aber alleweil Grund genug, dieses Ereignis im Nachhinein mit einer tollen Foto-Ausstellung seiner Mitglieder zu feiern. Die Ausstellung dauert vom 31. Januar bis 28. Februar und ist jeweils geöffnet am Samstag und Sonntag von 13.00 bis 18.00 Uhr im Gartenflügel der alten Villa von F. + C. Jenny in Ziegelbrücke. Fotoclub-Präsident Christian Bosshard konnte am vergangenen Samstagnachmittag zur Vernissage zahlreiche geladene Gäste und Behördenmitglieder, unter ihnen Regierungsrat Andrea Bettiga mit Gattin Annemarie,14 begrüssen. Auf dem Rundgang durch die Ausstellung treffen wir auf Fotos von Gret Graber, Marianne Landolt, Hans Bühler, Christian Bosshard, Malinda Topa, Pankraz Hauser, Roland Zonta, Sasi Subramaniam, Christian Stettler, Albert Schmidt, Fridolin Freuler, Jakob Lütschg, Kaspar Mettler, Jean Pierre Hauser und René Brandenberger. Ein Besuch der ganz speziellen Ausstellung lohnt sich!
Von der Analog- zur Digitalkamera
Der Glarner Fotoclub wurde im Jahre 1949 im Restaurant Bären in Mollis gegründet. Einer der Gründe war, dass der damalige Gastwirt Röbi Kamm dem noch jungfräulichen Verein einen Raum für eine Dunkelkammer zur Verfügung stellte. Die Arbeit in der Dunkelkammer war damals eine wichtige und unerlässliche Tätigkeit. Zum Entwickeln der Fotos verwendete man in dieser Zeit Barytpapier. Der Vorteil diese Papiers war der sehr schöne, braune Farbton, hatte aber den Nachteil, dass die Abzüge mit einer Art Bügeleisen getrocknet werden mussten, damit sie diese nicht rollten. In den 80er-Jahren wurden Farbabzüge von Dias auf Cibachrome gefertigt. Dieses Verfahren war aber sehr aufwendig und teuer. Bereits im Jahre 1975 erfand Steven Sasson in einem KODAK-Labor die erste digitale Kamera. 14 Jahre später baute er mit der KODAK Ecam, einer umgebaute NIKON-Kamera, die erste digitale Spiegelreflex-Kamera. Zwei Jahre später brachte Logitech die kompakte Digitalkamera mit einer Auflösung von 107 000 Pixel auf den Markt. Heute arbeiten die Fotografen mit bis zu 36 bis 40 Millionen Pixel. Inzwischen sind alle Kameras digital. KODAK verpasste den Anschluss und musste im Jahre 2012 Insolvenz anmelden. Das war für die welsche Schweiz ein Desaster und für 1200 Personen in Lausanne den Verlust des Arbeitsplatzes. An diese stille Revolution musste sich auch der Glarner Fotoclub Tribut zollen. Noch im Jahre 1998 fotografierte der Verein für das Netstaler Buch. Heute ist dies nicht mehr vorstellbar. Tatsache ist, dass so viel wie heute noch nie fotografiert wurde. Die meisten Fotos werden irgendwann gelöscht oder werden auf irgendeiner Computer-Festplatte archiviert.
Glarner Fotoclub bietet Gratiskurse an
Fotografieren ist bei vielen zum grossen Hobby geworden! Die Leute knipsen, was das Zeug hält, haben aber von der Grundlage der Fotografie fast keine oder überhaupt Ahnung. Und genau hierfür möchte der Fotoclub mithelfen, während der Zeit der Ausstellung an zwei Kursen angehende Fotografen den Einstieg in die Fotografie zu erleichtern. So findet am 10. Februar ein Kurs mit dem Thema «Grundlagen der Fotografie» und am 17. Februar ein Kurs für digitale Bildbearbeitung statt. Diese beiden Kurse sind kostenlos! Noch besser aber wäre ein Beitritt zum Glarner Fotoclub. Dieser ist dem Gründungslokal bis zum heutigen Tag treu geblieben. Jede Woche treffen sich die Mitglieder, alles passionierte und angefressene Amateur-Fotografen, zu ihren wöchentlichen Treffen, bei der nebst Kameradschaft auch das Thema «Fotografie» im Vordergrund steht. Jeder ist herzlich eingeladen, dem Glarner Fotoclub beizutreten. Alles Weitere ist auf der Homepage unter www.glarner-fotoclub.ch.
Die Kantonspolizei Glarus teilt mit …
