Mit 70 im zweiten Frühling

Das reformierte Kirchgemeindehaus in Glarus erlebe mit 70 den zweiten Frühling, sagte Kirchenratspräsident Andreas Hefti bei der «beschwingten Besichtigung» vom vergangenen Samstag. Das Interesse dafür war gross.



Baukommission und Architekt freuen sich über das gelungene Werk (von links): Bruno Jakober
Baukommission und Architekt freuen sich über das gelungene Werk (von links): Bruno Jakober

Die Stadtglarner Chilbi verband die reformierte Kirchgemeinde Glarus-Riedern mit einem gut besuchten Orgelkonzert von Jürg Lietha, «S(w)inget dem Herren ein neues Lied», und anschliessender Besichtigung des neu renovierten Kirchgemeindehauses. Dieses sei 1937 geboren und 1979 verheiratet worden (mit dem Pfarrhaus durch die Erstellung einer direkten Verbindung). Nun erlebe es mit 70 den zweiten Frühling, sagte Andreas Hefti in seinen Begrüssungsworten: «Das Haus lacht wieder und strahlt einen ganz stolz an.» Es seien im Vorfeld diverse Varianten studiert worden, darunter auch ein Neubau, doch «vernünftig und zahlbar war nur die Renovation». Die Kirchgemeindeversammlung hatte im Herbst 2006 dafür 395 000 Franken bewilligt. «Die Kosten haben wir im Griff», so der Präsident.

Alle Termine eingehalten

Architekt Kurt Zweifel blickte auf die Sanierungsarbeiten zurück: «Innerhalb von zwei Monaten haben die Handwerker Gerüste gestellt, die Fenster ausgewechselt, die Dachhaut und die Dachrinnen ersetzt, die Wände innen und aussen neu gestrichen, die Beleuchtungskörper ergänzt und ausgewechselt, einen neuen Gasheizkessel mit Steuerung eingebaut, Reparaturarbeiten an den sanitären Einrichtungen und Holzeinbauten ausgeführt. Auch wurden die meisten Böden neu belegt, neue Vorhänge angebracht, das Ganze musste geputzt werden, und in der Umgebung wurden kleine Instandsetzungsarbeiten ausgeführt.» Speziell ging Kurt Zweifel auf die neue Eingangstüre ein, und zwar mit einem Zitat von Laotse: «Fenster und Türen bricht man in Mauern, die Leere damitten macht die Behausung. Das Sichtbare bildet die Form eines Werkes, das Nicht-Sichtbare macht seinen Wert aus.» Den dazugehörigen Schlüssel übergab er in gross dimensionierter Schokoladeform an Andreas Hefti. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher konnten sich selber vom Gelingen der Renovation überzeugen und anschliessend bei einem Apéro darauf anstossen. «Es ist sehr schön geworden, die Räume sind hell und einladend gestaltet», lautete das übereinstimmende Fazit.