Mit ALO-Projekten Freude und Hoffnung in den Alltag bringen

Die kirchlichen Arbeitslosenprojekte ALO-Treff und ALO-Job blicken auf ein viel beschäftigtes Jahr zurück. Kirchenrat Otto Wyss präsidiert neu die Betriebskommission.



Der Jahresbericht der kirchlichen ALO-Projekte erscheint in neuer Aufmachung. (Bild: mb.)
Der Jahresbericht der kirchlichen ALO-Projekte erscheint in neuer Aufmachung. (Bild: mb.)

Die beiden Arbeitslosenprojekte der Reformierten Landeskirche, unterstützt vom Kanton Glarus und von der Katholischen Kirche, leisten eine wichtige diakonische Arbeit. Unabhängig von Herkunft, Bildung oder Religion bekommen erwerbslose Menschen seit 20 Jahren im ALO-Treff Beratung und Unterstützung; seit 1997 vermittelt ihnen der ALO-Job stunden- oder tageweise Arbeitseinsätze.

Im Herbst 2013 hat Otto Wyss, kantonaler Kirchenrat der Reformierten Landeskirche, das Präsidium der Betriebskommission von Rosmarie Figi übernommen. «Gemeinsam weiterkommen ist unser Ziel», schreibt er im soeben erschienenen Jahresbericht, der in neuer Aufmachung daherkommt: «Wir werden versuchen, unser Angebot für Langzeitarbeitslose anzupassen und ständig so auszubauen, um Menschen Begegnungen zu ermöglichen, die ihnen wieder Freude und Hoffnung in den Alltag bringen.»

Dankbar für alle Aufträge

Laut Brigitte Baumgartner-Büsser, seit August 2009 Leiterin der niederschwelligen Arbeitslosenprojekte, beanspruchten im ALO-Treff die 204 Einzelgespräche wiederum den grössten Teil der Zeit. Einen wichtigen Bestandteil der Arbeit bildet die Sozialbegleitung bei Frauen und Männern, welche seit Jahren ohne Arbeit sind und enorm unter dieser Situation leiden: «Es ist für sie sehr schwierig zu akzeptieren, dass es in der Arbeitswelt keinen Platz mehr hat für sie», schreibt die Stellenleiterin. Arbeit sei für die meisten der Klientinnen und Klienten «ein sinnstiftender Teil ihres Lebens». Auch beim offenen Treff, welcher jeden dritten Donnerstag im Monat stattfand, waren die Langzeitarbeitslosigkeit und die damit verbundenen Probleme ein häufiges Thema.

So sind viele der Hilfesuchenden froh, wenn sie durch den ALO-Job und die Vermittlung wenigstens stunden- oder tageweise einer Arbeit nachgehen können. Im Berichtsjahr stieg die Anzahl der vermittelten Stunden dank eines grossen, regelmässigen Auftrags auf mehr als 7000. «Es sind hauptsächlich Arbeiten in Haushalt und Garten, für Umzüge und leichtere Renovationsarbeiten, aber auch Produktionsarbeiten, welche verlangt werden. Wir sind jedoch flexibel – und könnten noch mehr Aufgaben übernehmen», meint Brigitte Baumgartner-Büsser. Die Vermittlungsstelle ALO-Job suche ständig nach Jobangeboten, um den arbeitslosen Menschen eine Tagesstruktur bieten und deren Fähigkeiten einsetzen zu können.

Zusätzliche Angebote waren gefragt


Unter dem Titel «Pausä vom Alltag» wurden 2013 zusätzliche Angebote im Freizeitbereich für langzeitarbeitslose Menschen geschaffen mit dem Ziel, neue Freude in den Alltag zu bringen. Die Teilnehmenden sollten aber auch Mut für Neues bekommen, neue Bekanntschaften schliessen und dadurch Wege aus ihrer Einsamkeit finden.

Dabei gab es laut Jahresbericht «viele zufriedene und erfüllte Stunden», sodass auf ein gelungenes Projekt zurückgeblickt werden dürfe.