«Mit den Füssen beten»

Der Verein «Felix und Regula Pilgerweg» brach am vergangenen Samstag zu einer ökumenischen Pilgerung von Schwanden ins Tierfehd auf. Ziel war die Felix- und Regula-Quelle. Teilgenommen haben über 50 Pilgernde verschiedenen Alters.



«Mit den Füssen beten»

«Mit den Füssen beten» – das war das Motto, unter dem sich die Pilgergruppe des Vereins «Felix und Regula Pilgerweg» versammelten. Treffpunkt war am vergangenen Samstag der Schwandener Bahnhof, um gemeinsam ins Tierfehd zu laufen.

Bei strahlendem Sonnenschein machten sich die Pilgernden auf den Weg: Von Schwanden aus reichte die erste Etappe bis nach Betschwanden zum Zirkus Mugg, wo ein herzhaftes Mittagessen bereitstand. Nach dem Aufbruch waren auf dem Weg Gespräche über Gott und die Welt zu hören. Sowohl tagesaktuelle Themen als auch philosophische und theologische Unterhaltungen fanden Platz auf dem Weg. Der nächste Etappenstopp war in der katholischen Kirche in Linthal, wo die Reliquien von Felix und Regula zu sehen sind. Während der Andacht wurde den Gründen und Folgen von Flucht gedacht – wie sie Regula und Felix durch das Glarnerland den Legenden nach ebenso erlebten. Die Jugendlichen brachten sich eindrücklich mit eigenen Fürbitten in die Andacht ein und machten sie zu einem besonderen Erlebnis.

Die letzte Etappe zwischen Linthal und der Felix- und Regula-Quelle liefen die Erwachsenen der Gruppe alleine, die Konfirmanden und Firmanden fuhren voraus, übernahmen die Verantwortung für die Verpflegung an der Grillstelle: alles parat machen, Feuer anzünden, Cervelat einschneiden und bräteln.

Nach der Ankunft der Pilgergruppe fand ein ökumenischer Gottesdienst in der untergehenden Sonne statt – weitere Besucher kamen extra hinzu. Der krönende Schluss war der gemütliche Grillabend, bei dem die wohlverdiente Stärkung genossen wurde.

Viele der Teilnehmenden pilgerten den Weg zum wiederholten Male. Seit sieben Jahren besteht der Verein und veranstaltet jährlich die Pilgerung: entweder linthaufwärts zur Felix- und Regula-Quelle oder in die andere Richtung linthabwärts, bis zur Wasserkirche nach Zürich. Dort wurden der Legende nach die beiden heutigen Zürcher Stadtheiligen geköpft und trugen dann ihre Köpfe noch rund 200 Schritte einen Hügel hinauf. An dieser Stelle seien – ebenfalls der Legende nach – die beiden Heiligen begraben worden und Wunderheilungen geschahen dort. Für die Pilgernden ist das immer wieder ein beeindruckendes Ereignis, der Geschichte von Felix und Regula nachzuspüren. Auch für nächstes Jahr ist eine Pilgerung von Schwanden ins Tierfehd geplant: den 11. September 2022 können sich Interessierte gerne vormerken.

Weitere Informationen unter: www.vereinfelixundregula.ch