Einen Tag nach seinem 19. Geburtstag; bei der dritten Ausgabe des Winterrennens in Brütten, wollte Jan Freuler seine Form testen. Er sagte vor dem Start: «Nun wird sich weisen, wie meine Wintervorbereitung war.» Diese bestritt er vorwiegend beim Trainingszentrum in Wangen Leuholz und zu Hause in Reichenburg auf der Rolle.
Keine Flucht gelang
Insgesamt mussten zwölf Runden zu vier Kilometer absolviert werden. In der ersten Rennhälfte passierten keine nennenswerten Aktionen. Man fuhr auf Abwarten. Doch Freuler blieb aufmerksam. Er spürte, dass seine Beine gut drehten. «Nur keinen Angriff verpassen», das war die Devise von Freuler. So versuchte er immer vorne im Feld zu fahren, um sofort reagieren zu können. Fünf Runden vor Schluss wagte der Feusisberger Elitefahrer Gian Gasser, ein Rennkollege von Jan Freuler, einen Vorstoss. Freuler hielt sich vorerst zurück. Nach kurzer Zeit lancierten drei weitere Fahrer eine Attacke. Freuler war aufmerksam und schnappte sich das Hinterrad. Es bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe, in der sich der Märchler aufhielt. Jedoch kamen Freuler und seine vier Fluchtgefährten nicht entscheidend weg. Sie wurden vom Feld gestellt.
Horrendes Tempo im Feld
Weitere Angriffsbemühungen blieben erfolglos. So begaben sich über 50 Fahrer in die letzte Runde. Freuler wollte es nicht auf einen Sprint ankommen lassen, so probierte er es zwei Kilometer vor dem Ziel noch einmal. Er drückte mächtig in die Pedale und wurde von einem weiteren Fahrer unterstützt. Das Duo konnte sich jedoch nur wenige Meter vom Feld absetzen. Eindeutig zu wenig. Freuler erkannte die Aussichtslosigkeit: «Das Tempo im Feld war horrend. Es machte keinen Sinn. So brachen wir ab.»
Zu viel Kraft im Bein
Der Reichenburger konzentrierte sich nun auf den Schlusssprint. In sechster Position schuf er sich eine gute Ausgangslage für einen Podestplatz. Auf der Zielgeraden passierte es. Freuler wendete zu viel Kraft auf und fiel mit einem Bein aus dem Pedal. Die Frage sei erlaubt: War das Training im Sport- und Fitness-Center Leuholz in Wangen zu gut? Mit einem Bein sprintete der AusserschArtikelwyzer auf den zehnten Rang. Das bedeutete Platz fünf in der Masters Kategorie. Die Zeit stoppte bei 1:10.42,5 Stunden, was ein Stundenmittel von über 40 Kilometer ergab.
Podestplatz für Gian Gasser
Mit beiden Füssen in den Pedalen blieb hingegen Gian Gasser. Der Feusisberger verfehlte den Sieg in der Elitekategorie nur um zwei Zehntelsekunden. Mit 1:10.40,8 Stunden erreichte er den zweiten Rang hinter Yves Covi aus Winterthur. Der Niederurner Reto Schwyter verlor nur sechs Sekunden und klassierte sich auf dem 14. Rang. Mit seiner Rennpremiere ist Jan Freuler zufrieden. Er zog ein positives Fazit. «Das Krafttraining im Sport- und Fitness-Center Leuholz in Wangen haben sich offenbar bewährt.» Viel Kraft wird Freuler auch beim nächsten Wettkampftermin brauchen. Das ist die Laui-Stafette vom Sonntag, 6. März 2011, in Reichenburg. Freuler wird sich beim 3,8 Kilometer langen Berglauf, der mit 670 Höhenmetern bestückt ist, versuchen.
