Um ein erstes Teilziel zu erreichen wurden bereits erste wichtige Massnahmen ergriffen. So konnte mit Pascalle Leeuwerink eine junge, dynamische Geschäftsführerin eingestellt werden. In diesem Zusammenhang wurden die Marketingtätigkeiten nach Filzbach zurückgeholt. Als weiterer wichtiger Schritt wurde mit den Sportbahnen Elm eine langfristige Vereinbarung über die technische Leitung der Bahnen getroffen.
Strategische Entscheidungen
„Die Kernkompetenz bei den Sportbahnen Filzbach AG wird der Sommerbetrieb sein. In den verflossenen Jahren hat der stets rückläufige Winterbetrieb jeweils den im Sommer erarbeiteten Cash Flow „aufgefressen.“ Verwaltungsratspräsident Jakob Kamm betonte dabei, dass in nächster Zeit eine grundsätzliche Beurteilung des Winterbetriebes vorgenommen wird. Filzbach verfügt nur noch über gelb markierte Pisten, das heisst diese werden nicht mehr wie bei andern Skiorten üblich, präpariert. Die heutige Beurteilung der Situation zeigt eindeutig, dass Filzbach für den Normalskifahrer nicht mehr attraktiv genug ist. Aufgrund dieser Ergebnisse und Erkenntnisse bezieht sich die erwähnte Vorwärtsstrategie fast ausschliesslich auf den Sommertourismus in Filzbach. In diesem Zusammenhang ist es durchaus denkbar, dass die Sommersaison in Zukunft um einige Wochen verlängert wird. Eine gute Chance ist sicher auch der neue Walensee-Resort in Unterterzen. Hier rechnet man jährlich mit gegen 150 000 Übernachtungen und davon möchte Filzbach als „die kleine und feine Tourismusdestination“ ebenfalls profitieren.
Sommertourismus seit zehn Jahren
„Während viele andere Wintersportorte den Sommertourismus erst seit wenigen Jahren entdeckt haben, wird dieser in Filzbach bereits seit zehn Jahren betrieben. Wir waren auch weitum die Ersten, welche eine Sommerrodelbahn oder das Trottinett im Angebot hatten.“ Die neue Geschäftsführerin Pascalle Leeuwerink wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass Filzbach in Zukunft im Rahmen der Vorwärtsstrategie die Angebote für den Sommertouristen laufend erweitern wird. So steht erstmals für die kommende Saison 2009 ein Schlechtwetterangebot auf dem Programm. Dazu werden laufend weitere Angebote folgen über die sie die Öffentlichkeit zur gegebenen Zeit entsprechend informieren wird. Es ist aber durchaus denkbar, dass auch der Individualtourismus gefördert wird. „Ich denke da an die vielen schönen Wanderrouten welche von Filzbach aus in Angriff genommen werden könnten. Zudem haben wir hier eine wunderschöne Gegend und am Abend bei schönem Wetter sehr lange Sonnenschein.“ Das alles, so Kamm, möchten wir wieder vermehrt in den Vordergrund stellen, um so Filzbach einem bereiten Sommerpublikum schmackhaft zu machen. Als Naherholungsgebiet kann in Filzbach zunehmend sicher interessanter werden.
Es geht weiter aufwärts
Das Ziel der Sportbahnen Filzbach AG, so Kamm, muss es sein, in den kommenden Jahren Cash Flow und damit verbunden Gewinn zu erwirtschaften, denn nur so kann die Bahn langfristig überleben. In den nächsten drei bis fünf Jahre wird es uns nicht möglich sein Kapital zu erwirtschaften um neue Investitionen zu tätigen. Die Vergangenheit zeigt aber erfreulicherweise auf, dass es in Filzbach, trotz des schlechten Winters stets aufwärts geht. Mit dem teilweisen Verzicht auf den Winterbetrieb und der erwähnten Vorwärtsstrategien, die konsequent durchgezogen wird, haben die Sportbahnen Filzbach AG auch für die kommenden Jahre eine gute Chance und auch erfreuliche Aussichten. Die Veränderung wird im kommenden Jahr auch von aussen sichtbar sein, denn auch bezüglich Outfit wird eine Veränderung , ein sogenanntes „Facelifting“ stattfinden, wie die neue Geschäftsführerin mit einem feinen Lächlen erwähnte.
