Mit Engel-Elfie

Das Jodelduett Leandra Dieffenbacher und Annamarie Hodel machte zusammen mit Silvia Hauser, Wilma Hauser und Hanna Baumgartner am Samstag, 6. November, aus der CD-Taufe ein kleines Weihnachtstheater und die Landfrauen Elm hatten dazu einen üppigen Apéro vorbereitet.



Annamarie Hodel, Leandra Dieffenbacher, Wilma Hauser und Elfie-Darstellerin Hanna Baumgartner. (Bild: FJ)
Annamarie Hodel, Leandra Dieffenbacher, Wilma Hauser und Elfie-Darstellerin Hanna Baumgartner. (Bild: FJ)

Besinnliche Jodellieder zur Advents- und Weihnachtszeit sind eine ganz eigene Kategorie von Musik. Auf ihrer ersten CD «S’Wiehnachtswunder» – produziert von Michael Jud – präsentieren die beiden Jodlerinnen mit den Schauspielerinnen und Sprecherinnen Wilma Hauser und Hanna Baumgartner zwölf solche Lieder, die durch eine zwölfteilige Weihnachtsgeschichte – geschrieben von Primarlehrerin Silvia Hauser – verbunden werden. Bei der Plattentaufe servierten sie daraus einen Ausschnitt, in dem Wilma Hauser ein Pfarrhaus dekoriert und Hanna Baumgartner als Elfie lautstark hereinplatzt. Natürlich wurde der Ausgang des dramatischen Geschehens im Fridolinsheim noch nicht gespoilert, denn die Weihnachtsgeschichte soll im Glarnerland noch zweimal aufgeführt werden: Am Samstag, 11. Dezember, um 17 Uhr in der Kirche Elm und am Sonntag, 12. Dezember, um 18 Uhr im Kloster Näfels. Ihren Anfang nahm diese Produktion mit einem Auftrag des Klosters für ein Weihnachtskonzert. Dieffenbacher und Hodel investierten – zusammen mit ihrer Jodellehrerin Seraina Hartmann – viel Fleiss und Arbeit in die Auswahl und die Erarbeitung der musikalischen Perlen. Österreichische Leckerbissen von Lorenz Mauerhofer, etwa «Advent ist ein Leuchten» oder «Sing ma im Advent», werden ebenso vorgetragen wie Schweizer Kompositionen wie «S het gschneit», «Es Liechtli», «Es Stärnli», «Weihnachtsgüezi» oder «Wen ig en Ängu wär». Die österreichischen Texte werden dabei Hochdeutsch, die Schweizer in Glarner Dialekt vorgetragen. Das heisst dann «Wänn ich än Ängel wär, dänn wär ds Läbe nüd so schwär». Allerdings fiel das Konzert – wie fast alles im letzten Frühwinter – dem zweiten Lockdown zum Opfer. Also machte Silvia Hauser daraus gleich noch ein Stück. Es legt Hanna Baumgartner als Elfie nicht so ganz auf die Rolle Engel fest, sondern lässt das lange in der Schwebe, wie auch die Frage, ob wir Menschen nicht alle auch ein Bisschen Engel sind. Silvia Hauser hatte es aus Anlass ihres Musikabschlusses – sie übte mit Leandra Dieffenbacher für ihr Diplom als Primarlehrerin – verfasst. Und spätestens die Conferencen von Annamarie Hodel – über den Stoff für ihre Glarner Festtagstracht – gaben der besinnlichen Aufführung einen humorvollen Touch. Leandra Dieffenbacher begleitete den Gesang mit Gitarre und Handorgel und das Publikum zeigte sich so begeistert, dass es nur nach mehrmaligem Auffordern ans Apéro-Buffet aufbrach, dort dann aber gemütlich feierte.