Businessplan statt Formelbuch heisst es in dieser Woche für rund 100 Schülerinnen und Schüler der KBS Glarus und der Kantonsschule Glarus. Denn in der Wirtschafswoche wechseln die Jugendlichen für eine Woche von der Schulbank in den Sessel der Geschäftsleitung eines Unternehmens und müssen dieses über einen Zeitraum von fünf Jahren möglichst erfolgreich führen. In diesem Jahr müssen sie dabei eine Gesichtscreme erfolgreich im in- und ausländischen Markt platzieren, aber auch Fragen zu Nachhaltigkeit und Innovation beantworten.
Dass dies zu vielen, zum Teil komplexen Fragen führen kann, ist gut vorstellbar. Hier stehen den Neo-Unternehmern aber wieder kompetente Fachlehrer zur Seite. Die «Spielleiter» aus der Privatwirtschaft vermitteln den Schülerinnen und Schülern Wissen aus erster Hand auf charmante Art und Weise. Diese kompetente Führung sei auch nur möglich, weil die Unternehmen ihre Fachkräfte für diese Projektwoche jeweils zur Verfügung stellen, betont Simone Eisenbart, Geschäftsführerin der Glarner Wirtschaftskammer. Aber auch ihre Organisation unterstützt die Wirtschaftswoche seit vielen Jahren finanziell, wie auch administrativ. Dass im Kanton Glarus, schweizweit einmalig, das Projekt in der Kantonsschule zusammen mit der KBS Glarus durchgeführt werden kann, freut auch den Präsident der Glarner Wirtschaftskammer, Johannes Läderach. Er gab zum Auftakt der Woche am Montagmorgen gleich selber einen Einblick in den Alltag des CEO’s eines weltweit tätigen Unternehmens. Bei über 2200 Mitarbeitern in über 70 Ländern seien das Zeitmanagement und grundlegende Werte und Strukturen von zentraler Bedeutung. Aber auch die Kommunikation und damit verbunden die Werbung, werde immer wichtiger. Dies dürfen die Jugendlichen nun selber erleben, denn zu den Aufgaben gehört auch das Erstellen eines Werbespots. Dieser wird dann am Donnerstag im Rahmen der «Oscar Night» in der Aula der Kantonsschule der Öffentlichkeit präsentiert und die besten Spots auch prämiert, bevor am Freitag von den fiktiven Investoren Rechnung abgelegt werden muss.