Mit Gestalten in Stein Zeichen gesetzt

Am vergangenen Freitag fand aus Anlass des 45-jährigen Geschäftsjubiläums von Hans Kennel, Naturstein + Bildhauerei, im Freulerpalast in Näfels eine Feier statt. In der Laudatio von Fridolin Osterhazy erhielt man einen Einblick in das umfangreiche Schaffen des Bildhauers, Steinmetz und Kunsthandwerkers.



Sohn Hanspeter Kennel dankt seinen Eltern Alice und Hans für die geleistete Arbeit in all den Jahren. (Bild: a.lombardi)
Sohn Hanspeter Kennel dankt seinen Eltern Alice und Hans für die geleistete Arbeit in all den Jahren. (Bild: a.lombardi)

Der Rittersaal des Freulerpalastes platzte am vergangenen Freitag aus allen Nähten anlässlich einer Feier zum 45-jährigen Geschäftsjubiläums von Hans Kennel. Viele Leute mussten mit einem Stehplatz vorliebnehmen. Begrüsst und durch die Feier begleiteten die beiden Söhne Hanspeter und Erich Kennel. Für die musikalische Untermalung sorgten Röbi Krämer und Walter Rosenberger.

Spuren in Stein

Einmal mehr hatte es Fridolin Hauser alias Osterhazy übernommen für einen verdienten Menschen eine Laudatio zu halten. In einer PowerPoint-Präsentation wurden die wichtigsten Stationen im beruflichen und privaten Leben von Kennel aufgezeigt: Von der Geschäftsübernahme anno 1966, über die Heirat, die Zeit als Familienvater, seine Leidenschaft als «Rösseler» bis zur engeren Zusammenarbeit mit der Firma Knobel. In zahlreichen Bildern dokumentierte Hauser das gestalterische Wirken des Jubilaren in Stein, für das er einige Auszeichnungen erhalten hat. Berühmte Arbeiten von Kennel in Näfels sind der Taufstein in der Hilariuskirche, ein Brunnen für Dichterpfarrer Walter Hauser, das Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof und natürlich die beiden Kreiselanlagen in Näfels Süd. Schliesslich hat auch er den Lälli-Grind entworfen und die Lälli-Chatzen geschaffen. Aber auch ausserhalb des Kantons hat er seine Spuren in Stein hinterlassen, beispielsweise im Kloster Disentis oder in der Kirche in Rieden.

Natürlich hat Hans Kennel in seinem Betrieb auch all die üblichen Arbeiten einer Bildhauerei erledigt, von Grabsteinen, über Treppen, Geländern, Cheminées bis zu den Küchenabdeckungen. In Spitzenzeiten waren in seinem Geschäft bis zu 20 Leute beschäftigt.

Neuer Standort für Brunnen des Dichterpfarrers

Roland Schmidt, ehemaliger Unterstift von Kennel, erinnerte sich mit humorigen Reminiszenzen an die gemeinsame Lehrzeit bei Gusti Kuster in Bäch. Steve Nann, Bereichsleiter Kultur, überbrachte als Vertreter von Gemeinderat Marco Kistler die Grüsse des Gemeinderates Glarus Nord. Kennel sei ein Qualitätszeichen, denn dieser habe mit seinem Gestalten in Stein bleibende Zeichen gesetzt. George Müller, Präsident Stiftungsrat Freulerpalast, erinnerte sich vor allem an die vielen Arbeiten an Treppen, Geländern oder Portal im Freulerpalast. Zudem freute es ihn ganz besonders, dass der von Kennel geschaffene Brunnen für Dichterpfarrer Hauser im Wydenhofareal in Näfels nun wieder einen würdigen Platz bekommen hat und am 1. November durch den Näfelser Dorfpfarrer eingesegnet werden soll. Am Schluss ist es an Hans Kennel, allen zu danken, die ihn in seinem Leben begleitet und unterstützt haben. Sein grösster Dank aber – verbunden mit einem Blumenbouquet – geht an Gattin Alice, die nicht nur Ehefrau und Mutter war, sondern ihn auch im Geschäft immer tatkräftig unterstützt hat. Osterhazy vom Kulturforum brandluft Glarus Nord, das den Anlass mit organisiert hat, überreichte Kennel noch den «vergoldeten» Gerbihund, eine Figur, die auf eine alte Sage an der Gerbi zurückführt.