Mit «JodelGsang und AlphornKlang» das Publikum begeistert

Wenn die Stadtkirche in Glarus bis auf den letzten Platz besetzt ist, sogar zusätzliche Stühle herangebracht werden müssen, das Kirchenschiff in festlichem Glanze erstrahlt und viele fröhliche Gesichter entspannt und zufrieden am Schluss der Veranstaltung nach Hause gehen, dann kann man davon ausgehen, dass der Jodelklub Glärnisch wie immer im November sein traditionelles Abendkonzert durchgeführt hat. So geschehen am vergangenen Samstagabend.



begleitet mit der Handorgel von Peter Ackermann (rechts). Solojodlerin Sandra Bühler begeisterte mit dem Lied «Breitmatt-Jutz». Solojodlerin Sandra Bühler begeisterte mit dem Lied «Breitmatt-Jutz». Gemeinschaftsauftritt des Jodelklub Glärnisch mit ihren Freunden aus dem Toggenburg
begleitet mit der Handorgel von Peter Ackermann (rechts). Solojodlerin Sandra Bühler begeisterte mit dem Lied «Breitmatt-Jutz». Solojodlerin Sandra Bühler begeisterte mit dem Lied «Breitmatt-Jutz». Gemeinschaftsauftritt des Jodelklub Glärnisch mit ihren Freunden aus dem Toggenburg

Was für ein wunderbarer, nachhaltig in Erinnerung bleibender musikalischer Leckerbissen erlebten die vielen Konzertbesucher am Samstagabend in der Stadtkirche in Glarus. Da war zum einen der Jodelklub Glärnisch in Höchstform, zum andern der Jodelklub Männertreu aus Nesslau-Neu St. Johann, wohl eine der besten Jodelklubformation der Schweiz. Dazu noch die fünfköpfige Alphorngruppe Chrystal aus Horgen, die mit ihren ureigenen Instrumenten und Naturtönen das Konzert bereicherten. Ein tolles Programm, welches die vielen Konzertbesucher hellauf begeisterte. Die verlangten Zugaben und der tosende Applaus am Schlusse der Veranstaltung war der verdiente Lohn für die Protagonisten auf der Bühne. Doch alles der Reihe nach!

Mit sichtlicher Freude hiess Klubpräsident Friedrich Bühler die Konzertbesucher herzlich willkommen. Es sei immer wieder eine Freude, festzustellen, welche Wertschätzung der Jodelklub nicht nur am Konzert, sondern auch das ganze Jahr hindurch erfahren dürfe. Er bedankte sich beim Publikum und all den vielen Sponsoren für so viel Goodwill und Entgegenkommen. Pfarrer Sebastian Doll von der Evangelisch-Reformierten Kirche von Glarus blieb es vorbehalten, für einmal in einer ganz anderen Rolle als gewiefter Moderator durch das Konzert mit dem Titel «JodelGsang und AlphornKlang» zu führen. Und wir meinen, er tat dies sehr erfolgreich.

Jodeln ist pure Lebensfreude


Mit dem wunderschönen Stück «I bi ä Jodlerbueb», komponiert vom unvergesslichen Ruedi Rymann, als eigentliche Ouvertüre zum Konzert gedacht, zündete der Jodelklub Glärnisch gleich den Funken zum Publikum. Mit dem Auftritt es Jodelklubs Männertreu mit einem traditionellen Naturjutz und der nachfolgenden Ode an das Dorf «s’Nesslau», wo sie herkommen, wurde das Feuer endgültig entfacht. Damit war der Konzertabend unter dem Motto «JodelGsang und AlphornKlang» definitiv eröffnet. Es folgten weitere Vorträge der Alphorngruppe Chrystal, allesamt Virtuosen auf ihren Instrumenten, vom bewährten Jodelduett Sandra Bühler und Hanspeter Heiz, ein phantastischer Soloauftritt von Sandra Bühler mit dem Stück «Breitmattjutz», musikalisch auf der Handorgel begleitet von Peter Achermann. Ein absolutes Highlight war der gemeinsame Auftritt der beiden Jodelklubs mit dem Jodellied «Ame schöne Morge» von Fred Kaufmann. Immer wieder verlangt das begeisterte Publikum Zugabe um Zugabe. Der Jodelklub Glärnisch verdankte dies mit der heimlichen Glarner Hymne «z’Glarnerländli», am Schlusse frenetisch applaudiert vom begeisterten Publikum.

Notizen am Rande


Ganz zum Schluss noch eine Notiz am Rande: Niemand im vollbesetzten Kirchenraum konnte nur im leisesten erahnen, mit was für Problemen der Jodelklub Glärnisch bei den Vorbereitungen bis wenige Wochen und Tage vor dem Konzert zu kämpfen hatte. Da waren zum einen die Trennung vom amtierenden Dirigenten, zum anderen die grossen Sorgen um den Auftritt der Solojodlerin Sandra Bühler, die vier Tage vor dem Konzert wegen einer Erkältung das Bett hüten musste. Ehrendirigent Willi Walter sprang einmal mehr in verdankenswerterweise in die Bresche und rettete damit das Konzert vor einer drohenden Absage. Ihm gebührt ein uneingeschränktes Dankeschön! Umso erstaunlicher und bewundernswerter der Auftritt der Jodler, die sich trotz allen Problemen nicht aus der Ruhe bringen liessen und dem dankbaren Publikum ein Konzert präsentierten, welches sämtliche Superlativen verdient. Und noch etwas möchte der Jodelklub Glärnisch an dieser Stelle unbedingt mitteilen: Gesucht werden junge und ältere Aktivmitglieder, die dem Verein als Aktivmitglied baldmöglichst beitreten, den dieser braucht dringend Nachwuchs! Anmeldungen unter www.jodeklkubglaernisch.ch.

Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!


Die wunderschönen Jodellieder vom Jodelklub Glärnisch und vom Jodelklub Männertreu aus Nesslau-Neu St. Johann, allesamt auf hohem Level präsentiert, sowie die sonoren Alphorntöne der Alphorngruppe Chrystal aus Horgen werden wohl noch lange Zeit in den Ohren aller Konzertbesucher nachklingen. Tröstlich zu wissen, dass der Jodelklub Glärnisch aller Voraussicht nach auch im nächsten Jahr im November wieder viele treue Konzertbesucher begeistern wird.