Mit Mut für unsere Werte einstehen

Landammann Andrea Bettiga sprach in seiner 1.-August-Ansprache von unseren Werten, für die wir einstehen müssen, was aber auch Mut braucht. Er wies darauf hin, dass der Bundesbrief lediglich auf einer Seite geschrieben wurde und über 700 Jahre den Wert und die Gültigkeit behalten habe. Pfarrer E. Raster, der an diesem Feiertag die Predigt hielt, betonte, dass wir auf unserem Planet lediglich Gast sind. Durch den Anlass führte Hansjörg Streiff, Präsident von Ferienregion Elm.



die es mit Mut zu bewahren gilt. Weitere Impressionen von der 1.-August-Feier in Elm.
die es mit Mut zu bewahren gilt. Weitere Impressionen von der 1.-August-Feier in Elm.

«Wir sind eine stolze Nation mit einer langen und traditionsreichen Vergangenheit, und mit uns kann man nicht einfach machen was man will.» Bettiga betonte, dass die Geschichte uns gezeigt habe, dass dieses Zeichen vom Ausland auch verstanden wird. «Vielleicht täte es gut, wenn wir uns manchmal an der eigenen Nase nehmen würden und für unsere Werte einstehen würden. Dazu braucht es aber auch Mut.» Unter diesen Werten verstehe er die Glaubwürdigkeit nach innen und auch nach aussen. Die Übernahme von Verantwortung für all das, was unsere Nachkommen zu erwarten haben. Die Wertschätzung von unserem Brauchtum, das über Hunderte von Jahren gewachsen sei. Und vor allem alles, was unsere Vorfahren für uns erkämpft haben. «Ich will damit nicht sagen, dass man gegen Erneuerung und Fortschritt sein soll, nein, das ist unbedingt notwendig. Gleichzeitig soll man sorgsam achten, dass nichts verloren geht, was uns auszeichnet.» Wenn wir uns mit dem Ausland vergleichen, so Bettiga weiter, haben wir es wirklich schön in unserer Heimat. Darum dürfen wir stolz sein, Schweizer zu sein und deshalb ist heute ein spezieller Tag. «Geniessen wir jetzt diesen herrlichen Tag gemeinsam und leben wir unsere Tradition.»

Eine Beziehung lebt vom Gespräch

Wichtig in jeder Beziehung sei, dass man sich mitteilt, dass man erklärt, wie es um das Herz, um die Gefühle steht. Pfarrer Raster betonte dabei, dass es auch um die Beziehung zwischen Einheimischen und Fremden gehe. «Ich glaube und bin überzeugt, dass wir uns viel zu geben haben und viel zu schenken haben.» Wagen wir uns doch immer wieder , so Raster weiter, uns dem Gegenüber mitzuteilen, ihm zuzuhören. So können neue Fenster und neue Türen geöffnet werden. Es sei auch erstaunlich, wenn man in der eigenen Lebensbiografie zurückblicke und sich die Frage stelle, wie viele Äste sind eigentlich nach unserer Meinung rassenrein? «Irgendwo ist bestimmt ein Fremder, ein Nichtschweizer zu finden.» Die Schweiz sei ein reiches Land mit Einfluss aus verschiedenen Kulturen. Das zu pflegen und mit neuen Ideen zu bereichern, das tue gut. «Vergessen wir nicht, wir sind auf diesem Planeten nur Gast. Pflegen wir deshalb unsere Gemeinschaft mehr als unser Guthaben.»

Einmal mehr gelang es den Landfrauen Elm, ein äusserst reichhaltiges Brunchbuffet auf dem Bauernhof von Familie Elmer-Müller für die vielen Gäste bereitzustellen. Wie jedes Jahr wurde die 1.-August-Feier musikalisch von der Harmoniemusik Elm umrahmt und für gute Stimmung im Festzelt sorgte die bekannte «Glarner Huusmusig». Der auch dieses Jahr sehr gut besuchte Anlass wurde einmal mehr von der Ferienregion Elm organisiert.