Mit unserem Handeln die Zukunft gestalten


Am 24. November 2013 stimmt das Schweizer Stimmvolk über drei eidgenössische Vorlagen ab. Einigkeit herrscht darüber, dass Manager, welche sich mit beiden Händen am Lohntopf von hiesigen Unternehmen bedienen, nicht zu tolerieren sind. Dieses Ziel ist unbestritten. Der Weg zum Ziel kann jedoch auch mit dem eigenen Handeln beeinflusst werden. Warum ist Herr und Frau Schweizer mit seinem Bankkonto immer noch bei der Grossbank Kunde, bei welcher der Topmanager zweistellige Millionenbeträge für seine Jahresleistung vergütet erhält? Es gibt Alternativen! Denken Sie an die ortsansässigen kleineren Finanzinstitute. In anderen Bereichen des täglichen Lebens gibt es ähnliche Beispiele. Der Inhaber des Dorfladens wird ebenfalls deutlich weniger verdienen als der Konzernchef eines Grossverteilers, obwohl auch er mit viel Fleiss und Engagement seiner Aufgabe nachgeht. Wer bewusst die Dienstleistungen und Produkte einkauft, übernimmt Verantwortung und delegiert diese nicht dem Staat über eine bürokratisch und wirtschaftsfeindliche 1:12-Initiative.

Diese Verantwortung übernehmen auch jene Eltern, die für die Kindererziehung selbst einstehen und dabei auf ein zweites Einkommen und auf die eigene Karriere verzichten. Diese Eltern wurden seit Jahren im Stich gelassen. Es wird zu wenig erwähnt, dass Familien, welche die Betreuung der Kinder selber organisieren, dem Staat deutlich weniger kosten. Also warum nicht auch jenen Eltern einen Steuerabzug gewähren, die sich für eine selbstständige Kinderbetreuung entscheiden?

Zum Schluss appelliere ich an Sie liebe Glarnerinnen und Glarner. Das Bundesgericht in Lausanne hat es zwar schlussendlich in der Hand, ob wir den drohenden Kollaps aufgrund der verstopften Arterie/Strasse verhindern können oder nicht. Die Vignettenerhöhung ermöglicht aber die anstehende Bypass-Operation am Glarner Herzen finanziert zu bekommen. Ohne diese Erhöhung dürfte es zu baldigen Herz-Kreislauf-Störungen kommen. Stimmen Sie JA zur Erhöhung des Vignettenpreises und geben somit der Umfahrung für das Glarnerland eine Chance.

Thomas Tschudi
Landrat, Näfels