Wichtigste Kennzahlen 2024
• Die Versicherung im Wettbewerb erzielt einen Jahresgewinn von CHF 2 889 796 (Vorjahr CHF 601 749). Von den positiven Ergebnissen der letzten drei Jahre profitiert der Kanton erneut, dieses Mal mit einer Gewinnablieferung von CHF 266 167 (Vorjahr CHF 239 383).
• Die Prävention weist einen Gewinn von CHF 473 015 (Vorjahr CHF 257 441) aus.
• Der Bereich Intervention kann einen Gewinn von CHF 1 340 650 (Vorjahr CHF 1 158 282) ausweisen.
• Für die Jahresrechnung des Kulturschadenfonds resultiert ein Gewinn von CHF 246 606 (Vor-jahr CHF 147 002).
• Die Versicherung im Monopol erzielt nach vier Verlustjahren erstmals wieder einen Gewinn in Höhe von CHF 558 862 (Vorjahr CHF -2787752).
Temporärer Umzug – Kontinuität am neuen Ort
Die glarnerSach verlegt ihren Hauptsitz per September 2025 vorübergehend an die Bahnhofstrasse 16 in Glarus. Grund dafür ist die umfassende Sanierung der bisherigen Räumlichkeiten an der Zwinglistrasse, die bis voraussichtlich Oktober 2028 andauern wird. Die Modernisierung ist Teil der langfristigen Standortstrategie und schafft die baulichen Voraussetzungen für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Weiterentwicklung des Unternehmens. Der vorübergehende Standort an der Bahnhofstrasse gewährleistet während der gesamten Bauzeit einen durchgehenden Betrieb ohne Qualitätseinbussen. Die bewährten Strukturen, die persönliche Beratung und die enge regionale Verbundenheit bleiben unverändert bestehen.
Mit dem temporären Umzug setzt die glarnerSach ein Zeichen für Kontinuität im Wandel: organisatorische und bauliche Veränderungen gehen Hand in Hand mit der konsequenten Ausrichtung auf Persönlichkeit, Regionalität und Fachexpertise – zentrale Werte, die auch während der Übergangsphase unverändert im Fokus stehen.
Wechsel an der Spitze – Rimini folgt auf Leisinger, Geschäftsführung komplettiert
Per 1. Juli 2024 hat Marco Rimini das Amt des Vorsitzenden der Geschäftsleitung der glarnerSach übernommen. Der Verwaltungsrat wählte ihn zum Nachfolger von Hansueli Leisinger, der sich Ende Juni 2024 nach über drei Jahrzehnten in den Ruhestand verabschiedet hatte.
Zudem konnte im Verlauf des Jahres 2024 auch die Geschäftsleitung der glarnerSach erfolgreich neu aufgestellt und komplettiert werden. Mit Patrick Bühler (Leiter Unternehmenssteuerung), Manuel Kobelt (Leiter Finanzen) und Stefan Reithebuch (Leiter Sichern) übernehmen drei ausgewiesene Fachpersonen zentrale Führungsfunktionen im Unternehmen.
Ein Jahr der Herausforderungen – Abschied und Neuanfang im Verwaltungsrat
Das operativ erfolgreiche Geschäftsjahr 2024 war nicht nur geprägt von strategischen Projekten und organisatorischen Veränderungen, sondern auch von einem besonders schmerzlichen Verlust: Am 25. Februar 2024 verstarb Martin Leutenegger, der langjährige Präsident des Verwaltungsrates, völlig
unerwartet. Seit 2016 leitete er das Gremium mit grosser Umsicht, fachlicher Expertise und menschlicher Stärke.
Mit Wirkung ab 1. August 2024 hat der Regierungsrat Oliver Eugster zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates gewählt. Eugster gehört dem Verwaltungsrat der glarnerSach bereits seit 2014 an und ist durch seine langjährige Mitarbeit – unter anderem als Vorsitzender des Finanzausschusses – mit den Gegebenheiten der glarnerSach bestens vertraut.
Projekt Feuerwehr NOVA abgeschlossen
Mit dem Abschluss des Berichtsjahres 2024 endet das im Jahr 2019 gestartete Feuerwehrprojekt NOVA. Ziel war es, die langfristige Finanzierung und Organisation des Glarner Feuerwehrwesens zu sichern. Im Fokus standen die Reduktion des jährlichen Defizits sowie die Konzentration auf die Kernaufgaben der Milizfeuerwehren. Gleichzeitig sollten die steigenden Anforderungen besser mit den privaten und beruflichen Verpflichtungen der Einsatzkräfte vereinbar werden. Durch die umgesetzten Massnahmen können pro Jahr neu rund CHF 700 000 vom strukturellen Defizit eingespart werden. Mit dem Projektabschluss geht die strategische Verantwortung an die neue Feuerwehrkoordination Glarnerland über. Dieses Gremium, bestehend aus Vertretungen der drei Gemeinden und der glarnerSach, übernimmt die noch aussehenden Aufgaben aus NOVA und führt die kontinuierliche Weiterentwicklung des Feuerwehrwesens im Kanton gezielt fort.
Schadenverlauf und nachhaltige Entwicklungen
2024 verlief das Schadenjahr relativ ruhig – ohne grosse Elementarereignisse. Mit 1 148 Schadenfällen und einer Gesamtschadensumme von CHF 7,9 Mio. liegt das Ergebnis klar unter dem Vorjahresniveau. Besonders ins Gewicht fielen dabei Gebäudebrände (CHF 5,0 Mio.), u. a. in Obstalden, Bilten, Mühlehorn und Nidfurn. Ereignis Wagenrunse blieb auch 2024 aktuell; die glarnerSach konnte mit rund 90 Prozent der betroffenen Personen in der roten Gefahrenzone bereits tragfähige Lösungen und Einigungen erzielen. Mit den verbleibenden Betroffenen wird der Austausch aktiv und konstruktiv weitergeführt. Während sich Wasserschäden stabilisierten, nahmen Einbruch- und Diebstahlschäden weiter zu. Positiv zu erwähnen ist, dass sich keine nennenswerte Brandfälle über die Festtage ereigneten.
Die Finanzmärkte zeigten sich 2024 trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stabil. Die glarnerSach konnte in allen Anlagekategorien positive Renditen erzielen. Nachhaltigkeit bleibt auch weiterhin ein sehr zentrales Thema: 84% der Wertschriften und 73% der Kapitalanlagen sind ESG-bewertet. Der Anteil der bewerteten Anlagen konnte im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert werden.
Zukunft gestalten, Chancen nutzen: die glarnerSach auf Wachstumskurs
Die glarnerSach verfolgt die Strategie 23-26 weiterhin mit Konsequenz und Weitblick. In einem herausfordernden Marktumfeld setzt das Unternehmen im Direktvertrieb auf gezieltes Prämienwachstum. Die Massnahmen zur Steigerung der versicherungstechnischen Rentabilität zeigen bereits im Jahr 2024 Wirkung und werden mit Nachdruck weiterverfolgt.
Mit den neuen Partnerschaften mit HanseMerkur und Helvetia sowie der Erweiterung des Angebots um eine Reiseversicherung stärkt die glarnerSach ihr Portfolio und schafft zusätzlichen Mehrwert für ihre Kundschaft. Gleichzeitig investiert sie kontinuierlich in digitale Lösungen, um Prozesse zu vereinfachen und das Kundenerlebnis zu optimieren. Die gezielte Prüfung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz unterstreicht den Innovationsanspruch und die Bereitschaft, technologische Fortschritte im Sinne der Kundinnen und Kunden aktiv zu nutzen.
Ein besonderer Höhepunkt im Jahr 2025 ist das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest im August. Die glarnerSach begleitet die Veranstaltung im Bereich Prävention und Intervention und stellt sicher, dass die gesetzlichen Auflagen im Brandschutz eingehalten werden.