Schon nach wenigen Minuten zeigte sich klar, worin die Stärke der Churerinnen lag: Das Heimteam spielte mit sehr viel Engagement und Kampfeinsatz und machte so spielerische Defizite wieder wett. Linth schien in den ersten paar Minuten zwar noch ein wenig überrumpelt von der Churer Spielweise, konnte sich jedoch schnell darauf einstellen. Da Linth immer sehr schnell vom Gegner angegriffen wurde, gelangen nur selten schöne Spielkombinationen über die Seiten, oft wurde der weite Pass auf die Stürmerinnen gesucht. Doch zu Torchancen kamen beide Mannschaften, so, dass die Partie insgesamt ziemlich ausgeglichen war.
Dass Chur unbedingt drei Punkte holen wollte, bewies es auch zu Beginn der zweiten Halbzeit. Torwart Keller wurde gleich mehrmals zu Paraden gezwungen um den Führungstreffer für Chur zu verhindern. Das Spiel blieb weiterhin hektisch und beide Teams kamen immer wieder zu hochkarätigen Torchancen. Chur konnte aber nochmals zu einer Druckphase ansetzen als Marti in der 63. Minute die gelbe Karte sah und Linth somit zehn Minute in Unterzahl spielen musste. Die Verteidigung von Linth, allen voran Captain Schilling, zeigte viel Einsatz und gab alles um den Gegentreffer zu verhindern. Die Schlussminuten waren bereits angebrochen und noch immer stand es 0:0. Das Siegestor lag in der Luft, nur war es völlig offen, auf welcher Seite es fallen würde. Es war schlussendlich der FC Linth, der in der 87. Minute das entscheidende Tor erzielen konnte. Nach einem Schuss von Sbriz, konnte der Churer Torwart den Ball nicht festhalten und Feldmann stand goldrichtig um den Abpraller zu verwerten. Aus Sicht von Chur rächte sich somit wohl, dass man in der Schlussphase des Spiels in der ohnehin schon sehr offensiven Aufstellung Verteidigerinnen durch Stürmerinnen austauschte. Denn so bekam Linth viel Platz für Konter.
Somit gelang es Linth, wenn auch erst kurz vor Schluss, die drei Punkte für sich zu sichern. Alles in allem konnte keine der beiden Mannschaften durch die spielerische Qualität überzeugen. Jedoch waren dafür der Einsatz und der Wille umso grösser. Linth glaubte bis zuletzt an den Sieg und wurde schlussendlich auch dafür belohnt.
