Mitgliederversammlung im Fridlihuus Glarus – Wechsel im Präsidium

Beim ersten, oberflächlichen Durchlesen verschiedener Unterlagen könnte man die Ansicht gewinnen, dass im Fridlihuus Glarus, Wohnhaus und Tagesstätte für erwachsene Menschen mit Assistenzbedarf, nicht alles «rund» laufe. Das trifft aber gar nicht zu. Anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung zeigte sich, dass ebenso wertvolle wie sinnrichtige Angebote für Mitmenschen bestehen, die auf einfühlendes Helfen und kompetentes Begleiten angewiesen sind.



(von links): Martin Staub, Fritz Studler, Dr. Katja Hornung, Andreas Zehnder
(von links): Martin Staub, Fritz Studler, Dr. Katja Hornung, Andreas Zehnder

Fritz Studler, stets mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen präsidierend, hatte Traktandiertes gewohnt sorgsam vorbereitet. Die kleine Teilnehmerzahl an der Versammlung darf auch so interpretiert werden, dass von Seiten der finanziell willkommen und notwendig unterstützenden Öffentlichkeit ganz viel Vertrauen gegenüber der Institution besteht und dass es nichts zu beanstanden gibt.
Angebote und Dienstleistungsbreite, die aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen bestehen, sind anerkannt. Fritz Studler ist erfreut, dass in den Medien in willkommener Weise übers Fridlihuus berichtet wird.

Dass sich bedauerlicherweise ein Mangel an Fachkräften ergeben hat, ist eine ungute Tatsache. Suche und Verpflichtung von qualifizierten, motivierten Personen ist zu einer sehr fordernden Aufgabe geworden.

Nach 19 Amtsjahren hat sich Fritz Studler zur Weitergabe der zahlreichen präsidialen Aufgaben entschieden. Er bedankte sich spürbar bewegt bei seinen Vorstandsmitgliedern, der Hausleitung und allen, die im Fridlihuus wohnen und dort tätig sind und finanziell bereitwillig und verständnisvoll mittragen. Er habe viel Positives erlebt, auf wertvolle Begegnungen und Gespräche blicke er gerne zurück. Die Zusammenarbeit sei enorm positiv gewesen. Dreimal habe das Amt der Hausleiterin in seiner Amtszeit gewechselt.

Vizepräsident Markus Gebert sprach den verdienten, anerkennenden Dank aus. Enorm Forderndes fand Erwähnung. Dazu zählt beispielsweise die Renovation an der Abläschstrasse, Finanzfragen, Leistungsvereinbarung mit dem Kanton, Qualitätssicherung, Finanzausgleich Bund- Kanton, 25-Jahr-Jubiläum des Fridlihuus, Wohnungserwerb am heutigen Standort für Klienten, Koordinationssitzungen mit weiteren Anwohnern wegen der Verbindungsstrasse, Fritz Studler, seit 2004 präsidierend, wurde auf Antrag des Vorstandes zum Ehrenmitglied ernannt.

Im Vorstand ergaben sich wegen einzelner Demissionen Neubesetzungen. Bereits im Mai des vergangenen Jahres hatte die Molliserin Erika Märchy ihren Rücktritt eingereicht. Zum gleichen Schritt hatte sich der Ennendaner Jack Oertli entschieden. Neu trat dem Vorstand der Schwandner Kurt Gerber bei. Er ist Vertreter der Fridlihuus Gründerorganisationen. Andreas Zehnder, Leiter Soziales beim Kanton, wird sehr bald pensioniert. Er stellte sich als neuer Präsident zur Verfügung. Er stellte sich kurz vor. In den Vorstand wurde auchDr. Katja Hornunggewählt. Sie ist Rektorin und Leiterin des Bildungszentrums für Pflegeberufe Glarus. Mit sozialen Fragen und Gesetzlichem sind die beiden neuen Amtsinhaber bestens vertraut.
Revisor bleibt Ernst Luchsinger, Treuhand AG, Nidfurn.

Der Fridlihuus-Finanzverantwortliche Stephan Schubert äusserte sich zu den Geldflüssen, Einnahmen und Ausgaben, das Umlaufvermögen, das Fremdkapital, die längerfristigen Verbindlichkeiten, Zuwendungen, Beiträge der öffentlichen Hand, den Betriebsertrag, die verschiedenen Aufwendungen und Anderem. Wegen der fehlenden Fachkräfte ergaben sich weniger hohe Personalkosten. Das Fridlihuus, so Stephan Schubert, sei solide finanziert. Man blicke auf ein recht turbulentes Finanzjahr zurück.
Die Revisionsstelle äusserte sich sehr positiv zu allen Angaben und empfahl eingeschränkte Zustimmung. Dem wurde diskussionslos entsprochen.

Zustimmung erhielt sich die Festsetzung der Jahresbeiträge. Für Einzelmitglieder sind das Fr. 30.–, für Kollektivmitglieder Fr. 200.–.

Die Arbeit des Personals und die Hinweise der Hausleiterin Ursina Odenius wurden – wie auch die vielen Informationen im Jahresbericht – mit viel Anerkennung und Herzlichkeit verdankt.

Anträge mussten nicht behandelt werden. Unter «Varia» meldete sich niemand. Nach rund einer Stunde war alles durchbehandelt. Es blieb willkommene Zeit zum Verweilen und einem angeregten Gedankenaustausch.