Mittelstand ist eine Lebenseinstellung

An der Wahlveranstaltung der SVP Glarus Süd in Mitlödi sprach Nationalrat und SVP-Parteichef Toni Brunner zu den Themen Raumplanung, Familienpolitik aber auch über die lancierte Initiative für die Volkswahl des Bundesrates.



Mittelstand ist eine Lebenseinstellung

Nach der Begrüssung präsentierte Marianne Lienhard, Präsidentin SVP Glarus Süd, den Anwesenden die verschiedenen Landratskandidaten der SVP. Anschliessend sprach Gastreferent Toni Brunner im ersten Teil zum Thema Raumplanung in den Randregionen. Im zweiten Teil befasste er sich dann mit der von der SVP lancierten Initiativen zur Familienpolitik und der Volkswahl des Bundesrates

Eigene Meinungen mehr als je gefordert!

Brunner nahm in seinem ersten Referat Bezug auf die von verschiedenen Raumplanern seit kurzem proklamierten Metropolitanregionen, was in seinen Augen ein falsches Bild vermittle. „Es ist sehr wichtig, dass das wirtschaftliche und kulturelle Leben unbedingt auch in den ländlichen Regionen wie dem Toggenburg oder dem Glarnerland stattfinden müsse.“ Er vermied dabei bewusst die Bezeichnung Randregionen, die in seinen Augen eher einen negativen Eindruck vermittle. Auch sei es in der heutigen Zeit falsch, dass eine Rivalität zwischen Industrie und Tourismus bestehe. „Eine Region, und dabei denke ich vor allem auch an das Glarnerland, muss attraktiv sein.“ Wie er weiter ausführte, sei die SVP, die aus der früheren BGB (Bauern-Gewerbe und Bürgerpartei) entstand, vor allem stark in den ländlichen Regionen vertreten. Die SVP vertrete den Mittelstand, der aber nicht über das Einkommen oder die beruflichen Fähigkeiten oder Positionen definiert werde. „Der Mittelstand ist eine Lebenseinstellung.“ Er sprach auch von einer schleichenden Volkskrankheit; „wir haben keine eigene Meinung mehr, wir sind immer weniger bereit uns zu exponieren.“ Im Anschluss an das erste, immer wieder durch humoristische Bemerkungen bereicherte Referat von Brunner, kamen die Anwesenden in den Genuss einer ersten musikalischen Darbietung vom Jodelclub Wattwil.

Steuerliche Entlastung für Familien

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m zweiten Teil sprach Brunner über die Familienpolitik und wies dabei darauf hin, dass der Staat nur so viel Geld in die Sozialwerke investieren dürfe, wie es die Volkswirtschaft auch zu tragen vermöge. „Wo immer auch ein Bedarf besteht, muss dieser finanzierbar sein und zwar nicht ausschliesslich durch den Staat“. Die von der SVP lancierte Familieninitiative sieht vor, dass zukünftig wer Kinder selbst erzieht, mindestens die gleichen Abzüge geltend machen kann wie diejenigen, welche ihre Kinder fremd erziehen lassen. Weiter führte er aus, dass die Initiative der SVP den Bundesrat durch das Volk wählen zu lassen darauf abziele, die in letzter Zeit immer häufigeren Absprachen der Parteien bei einer entsprechenden Bundesratswahl zu eliminieren.

Nach einem weiteren musikalischen Vortrag des Jodelclubs Wattwil war noch genügend Zeit um über die Referate von Brunner, aber auch über die kommenden Landratswahlen intensiv zu diskutieren.