Moçambique: Michel und Mankell

Wie bei allem kommt es auch bei Afrika darauf an, ob man es von innen erlebt oder von aussen betrachtet. Am Dienstag, 20. April, ab 19.30 Uhr treffen auf der Piazza der Landesbibliothek in Glarus Erfahrungen aus 1. und aus 2. Hand aufeinander. Ein Event für Pazifisten und Krimifans.



Anja Michel
Anja Michel

Sie könnten wohl unterschiedlicher nicht sein, der schwedische Krimi-Autor Henning Mankell und die Berner Theologiestudentin Anja Michel. Und doch haben sie einen gemeinsamen Nenner: das afrikanische Land Moçambique. Anja Michel hat das Land mit einem internationalen Team des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) besucht, Mankell, der wohl berühmteste Krimi-Autor der Gegenwart, lebt hier zeitweise und hat über Moçambique geschrieben.

Am Dienstagabend, 20. April, auf der Piazza wird zuerst Anja Michel über ihre Erfahrungen berichten und anschliessend wird Annelis Figi das Werk von Mankell vorstellen, insbesondere natürlich jene Romane, die in Moçambique und Afrika handeln. Dabei folgt der Abend einer Logik, welche von der realen Erfahrung zur literarischen Beschreibung von Schauplätzen führt. Obwohl die Beschäftigung mit Moçambique von Mankell und Michel sehr verschieden ist, hat sie doch eine gemeinsame Wurzel. Mankell war in der schwedischen 68er-Bewegung bei Protesten gegen den Vietnamkrieg und die Apartheid in Südafrika aktiv, Michel engagierte sich als «lebender Brief» (Living Letter) während der Dekade zur Überwindung der Gewalt von kirchlicher Seite her für den Frieden.

Dank der Zusammenarbeit der Evangelischen Landeskirche mit der Buchhandlung Baeschlin und den Freunden der Landesbibliothek kommt ein spannender Vortragsabend auf die Piazza, der Wirklichkeit und Literatur einmal auf eine ganz andere Art und Weise miteinander verbindet. Der Eintritt ist frei, anschliessend gibt es einen Apéro und einen Büchertisch.