Motion der GLP-Fraktion: Freizeitpass Glarnerland

Leistungsauftrag für Digitalisierung der Glarner Tourismus- und Freizeitindustrie.



Motion der GLP: Freizeitpass Glarner/and (zvg)
Motion der GLP: Freizeitpass Glarner/and (zvg)

Gestützt auf Art. 80 der Landratsverordnung reicht die GLP-Fraktion folgende Motion ein.

Antrag:

Zur Entwicklung und Einführung von einem digitalen Freizeitpass stellt der Kanton im Jahr 2024 CHF 450 000 als Anschubfinanzierung zur Verfügung.
Der Freizeitpass Glarnerland ist Startschuss für die Digitalisierung der ganzen Glarner Tourismus- und Freizeitindustrie. Der Betrag soll im Budget 2024 aufgenommen werden. Der Kanton gibt dafür der VISIT Glarnerland AG einen zusätzlichen projektbezogenen Leistungsauftrag.

Begründung:

Der Kanton Glarus ist ein Pionierkanton und soll dies auch in der neuen, digitalisierten Zeit bleiben. In der beiliegenden Entwicklungsstrategie der VISIT Glarnerland AG ist ersichtlich, dass für Freizeit und Tourismus eine digitale Marktleistung geschaffen werden soll, um Besucherströme zu lenken, Ressourcen zu optimieren und Potenziale zu erschliessen. Der digitale Freizeitpass, in welchem die ÖV-Benutzung inkludiert sein wird, soll Erlebnisse im Kanton sichtbar, buchbar und kombinierbar machen, smarte Zutrittsregelungen und dadurch eine aktive Gästelenkung ermöglichen sowie die Kundenbindung auch durch Bonussysteme und CRM stärken.
Ansprechpersonen sollen nicht nur Touristen sein, sondern auch unsere Einwohner/innen. Unser grosses, reichhaltiges Freizeitangebot kann schnell, einfach und ständig aktuell aufgezeigt werden. Der Freizeitpass Glarnerland legt das Fundament, damit die vom oft wertschöpfungsarmen Tagestourismus verursachten externen Kosten, die bis anhin meist von der Öffentlichkeit getragen werden müssen, künftig verursachergerecht verteilt werden. Der Freizeitpass schafft via digitale Steuerungselemente die Grundlage, dass touristische Hotspots naturverträglich und in einem für die Einwohnerinnen und Einwohner verträglichen Mass genutzt werden. Durch den Glarner Freizeitpass wird das Instrument geschaffen, um künftig die Finanzierung des Tourismus dem Freizeitkonsumenten zu übertragen und die öffentliche Hand zu entlasten.

Nicht Kosten, sondern Werte generieren

Besucher lassen sich einfach orientieren und lenken. Wenn z.B. der Obersee oder das Klöntal überfüllt ist, kann dies angezeigt und Alternativen aufgezeigt werden. Besucher und Einheimische können schnell gesteuert und aktuell, nicht erst vor Ort, informiert werden. Die Zeit drängt: Eingeführt und getestet werden soll das App bis Ende 2024. Die einmalige Chance vom ESAF 2025 Glarnerland+, wo mehr als 300 000 Leute unseren Kanton besuchen, muss nachhaltig genutzt, darf nicht verpasst werden. Präsentieren wir uns den vielen Gästen aufgeschlossen, modern, von unserer besten Seite.

Das Grobkonzept und der Projektpartner sind bekannt

Das Grobkonzept ist erstellt und geht von Erstellungskosten von 800 000 bis 1 000 000 Franken aus. Dabei wird auf bewährte Technik gesetzt, die u.a. in Zürich, Graubünden, Arosa, Laax, Engadin und Tessin bereits im Einsatz ist. Für das Glarnerland bedeutet dies der Anschluss an das führende touristische Digitalisierungsprojekt der Schweiz. Ein Teil der Finanzierung kann durch den bestehenden Leistungsauftrag abgedeckt werden.

Helfen wir mit, die Vision, mehrere kantonale Entwicklungsziele und -strategien zur Förderung der Standortattraktivität im Glarnerland mit dem digitalen Freizeitpass direkt und nachhaltig umzusetzen, VISIT Glarnerland, die hervorragende Aufbauarbeit leisten beim Vernetzen verschiedener Akteure von Tourismus, Freizeitnutzung und Wirtschaft, ist deshalb der richtige Adressat für diesen Leistungsauftrag. Zudem haben sie im ESAF eine wichtige Rolle übernommen und hat die Projektidee vom digitalen Freizeitpass in eine Entwicklungsstrategie eingearbeitet. Deshalb erhalten wir mit einer solchen einmaligen Unterstützung die Chance, einen Mehrwert für Touristen und besonders auch für unsere Bevölkerung vom ganzen Kanton zu generieren. Es bleibt das Anliegen, unser Image mit einer gezielten Standortförderung zu stärken, unseren Leistungsträgern die Plattform zu bieten, ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Bleiben wir Pioniere.

Franz Landolt, Landrat Näfels                                               Dr. Priska Müller, Landrätin Niederurnen
Andrea Bernhard Landrat Glarus                                          Ruedi Schwitter, Landrat Näfels
Nadine Landolt, Landrätin Näfels