331 Geburten gab es im vergangenen Jahr im Kanton Glarus, etwas mehr als 2008 (322). Die Mütterberaterinnen seien die Ersten, «die eine Familie wahrnehmen und gewissen Einfluss bereits in der frühkindlichen Entwicklung einbringen können», sagte Präsidentin Reta Bossi Rhyner an der Hauptversammlung im «Schützenhaus» Glarus. Sie seien jedoch nicht nur für die Babys da: «Wir sind Kontaktstelle für Säuglings- und Kinderfragen im Alter von null bis fünf Jahren.»
Vielfältiges Angebot
Nebst den vielen Aufgaben im Kerngebiet bietet die Mütter- und Väterberatung Glarnerland weiterhin Babymassage an. Ein Flyer bezüglich Erziehungsberatung – einem «guten und sehr wichtigen Angebot» – wurde erarbeitet, ebenso Unterlagen zu postnataler Depression. In Zusammenarbeit mit der Pro Juventute wurde das Projekt buchstart.ch eingeleitet, und gemeinsam mit Elternbildung und Frauenzentrale gab es verschiedene Events im Rahmen der Kampagne «Stark durch Erziehung». Kinderhütedienst im Schulerhaus, Eltern- und Chrabbelgruppentreffen sowie Väter-Kafi sind weitere Angebote. «Die verschiedenen Projekte zeigen, wie wir bereits breit vernetzt sind, und weitere Projekte stehen an. Aber bei all dem dürfen die Familien mit ihren Sorgen, Ängsten und Fragen sowie insbesondere die präventiven Massnahmen zum Wohl der jungen Familien nicht verloren gehen», betonte die Präsidentin. Sie dankte den Mütterberaterinnen Marianne Blaser, Rebecca Feldmann, Sabine Hämmerli und Kathrin Held, ihren Vorstandskolleginnen, den Ortsvertreterinnen sowie vor allem dem Departement Finanzen und Gesundheit, an der Hauptversammlung vertreten durch Departementssekretärin Daniela de la Cruz. Früher wurde das Angebot von Kanton und Gemeinden getragen, neu ist es nur noch der Kanton gemäss Leistungsvereinbarung. Dies bedingte eine Statutenänderung, bei der auch gleich die Anpassung an die neuen Gemeindestrukturen vollzogen wurde.
Wahlen, Ehrungen und Verabschiedungen
Die Versammlung bestätigte den Vorstand mit Präsidentin Reta Bossi Rhyner, der neuen Vizepräsidentin Saskia Baumgartner, Kassierin Reni Ragnolini-Hauser, Marianne Kubli und Sandra Leuzinger-Lienhard. Geehrt wurden die Ortsvertreterinnen R. Schärer-Zweifel, Linthal; Denise Staiger, Rüti; Paula Moro, Glarus; Priska Hirt, Ennenda. Verabschiedet wurden Erika Inglin, Niederurnen; Gret Bäbler, Engi; Esther Rhyner, Elm; Käthi Kamm, Schwanden. Letztere war seit 37 Jahren mit dabei und hatte die Mütter- und Väterberatung auch präsidiert. Nach Erledigung der statutarischen Traktanden informierte Lourdes Girolimetto, Leiterin der kantonalen Fachstelle Integration, über das Projekt «Integrationsförderung im Frühbereich». Sie betonte, dass Integration nicht einseitig sein könne, sondern miteinander passieren müsse. Das nach den Sommerferien startende Projekt umfasst die Teilbereiche Spielgruppe plus, Kultur und Tradition sowie Elterntische.
Mütter- und Väterberatung ist breit vernetzt
Das Angebot der Mütter- und Väterberatung Glarnerland wird immer breiter. Neu leistet nur noch der Kanton eine Abgeltung gemäss Leistungsvereinbarung, die Gemeinden wurden aus den Statuten gestrichen.