Viele Schachteln gibt es nicht mehr zum Ausräumen. Mirjam Zweifel, Leiterin der MVB-Geschäftsstelle, und ihr Team haben ganze Arbeit geleistet. «Der Zügeltag war grandios», schwärmt die Leiterin. Sechs Erwachsene und vier Kinder haben am 21. Juli alle Möbel, Spielsachen und andere Utensilien vom Schulerhaus Glarus und ReVier Ennenda in die Wohnung auf den obersten zwei Etagen des Dahler-Hauses gebracht. «Die Stimmung war so gut, alle haben Hand in Hand gearbeitet. Es war wirklich ein herrlicher Tag.» Dankbar ist Mirjam Zweifel vor allem den zwei Männern, die tatkräftig mitgeholfen haben.
Nun sind sie und die Beraterinnen am Einräumen. Auf der unteren Etage befinden sich ein Beratungsraum, der Kinderspieltreff sowie ein Besprechungs- und Gemeinschaftsraum mit Küche. Oben sind die Büros untergebracht.
Zentrale Lage in Glarus
Durch den Umzug hat die MVB das Ziel der Zentralisierung erreicht. Das Team ist beisammen, lange Wege entfallen, zudem bedient immer jemand das Telefon, von morgens bis abends. Die Erreichbarkeit ist künftig massiv höher als bisher.
Ein weiterer Vorteil ist die zentrale Lage mitten in Glarus. Die Beratungsstelle ist gut zu erreichen, egal ob die Eltern und Kinder mit dem öV oder mit dem Privatauto anreisen (der Zugang ist auch vom Zaunplatz her möglich). Für ein weinendes Auge sorgt lediglich der Umstand, dass nun die Synergien mit der Spielgruppe im Schulerhaus entfallen. «Aber wir fühlen uns hier im Haus sehr willkommen. Und die Wohnung ist sowas von stimmig», so die Geschäftsstellenleiterin.
Die Aussenstandorte Nord und Süd werden ebenfalls neu organisiert, wobei sich für den Norden eine Lösung ergeben hat. Im Süden ist die MVB noch auf der Suche nach einem passenden Beratungsraum. Denkbar wäre beispielsweise eine Zusammenarbeit mit einer Arztpraxis, die ein Zimmer für einen Beratungsnachmittag pro Woche zur Verfügung stellt.
Auf Spenden angewiesen
Die Finanzen sind für die MVB ein Sorgenkind. Das Grundangebot wird vom Kanton durch einen Leistungsauftrag abgegolten. Was darüber hinausgeht, muss sie selber finanzieren. Und die Corona-Krise hat durch die notwendige Materialbeschaffung zusätzlich Mehrkosten verursacht.
«Wir möchten die neuen Möglichkeiten, die sich uns dank der Zentralisierung in Glarus bieten, nutzen und weitere Projekte realisieren. Aber dafür sind wir auf Spenden angewiesen», betont Mirjam Zweifel. Sie denkt beispielsweise an Themenmorgen für Eltern mit Kinderhüeti, an eine anonyme Chatberatung oder an ein spezielles Programm für Väter.
Zunächst aber freuen sich nun alle auf die neuen, schönen Räumlichkeiten in Glarus. Die Beratungen sollen nach den Sommerferien hier stattfinden, wegen Corona allerdings vorerst nur auf telefonische Voranmeldung. Auch der Kinderspieltreff wird hier starten. So werden sich die zwei oberen Etagen im historischen Haus bald wieder mit Leben füllen.
Hinweis: Die MVB sucht eine Fachfrau für den Kinderspieltreff in Glarus Nord (20 bis 30 Stellenprozente). Kontakt: www.muevaeberatung.ch