«Muggestich» im Regendress

Fast 30 Personen – vom Bauunternehmer über die Kantonsvertreterin bis zu den Bankern – versammelten sich vor der bekannten Wagenburg des Zirkus Mugg in Betschwanden, um am Landsgemeindemontag die Bauarbeiten am Zukunftsprojekt in die Realisierungsphase zu schicken.



Die Zukunft beginnt mit einem «Muggestich». (Fotos: FJ)
Die Zukunft beginnt mit einem «Muggestich». (Fotos: FJ)

Mit zwei kurzen Reden, die auf ein A4-Blatt passten, empfingen Stephan und Ischa Muggli die Gäste zum Spatenstich im strömenden Regen. Denn der Zirkus Mugg, der bereits seit 20 Jahren Jung und Alt gleichermassen erfreut, will zu einem generationenübergreifenden Begegnungsplatz werden. Dazu wird der Zirkus neu barrierefrei gestaltet und um einen Begegnungs- und einen Erlebnisspielplatz erweitert. Erfreut konnte Stephan Muggli berichten, dass in sechs Monaten bereits fast zwei Drittel (oder 0,9 Mio. Franken) der notwendigen Summe für diese Erweiterung zusammengekommen sind, und Ischa präsentierte den ambitionierten Zeitplan: Bis Herbst werden 25 Parkplätze südlich des Geländes geschaffen, als Pufferzone, damit die Wagen mehr Platz haben, und es werden die Zu- und Ableitungen zirkusgerecht und frostsicher installiert. Nachdem im Herbst die ersten Wagen bereits umgezogen sein werden, wird rechtzeitig zum nächsten Varieté der barrierefreie Sanitärwagen realisiert sowie im Winter die Gruppenunterkunft. Im Frühjahr 2026 werden der Spielplatz und der Begegnungsraum realisiert, im Herbst 2026 soll das Projekt samt Begrünung abgeschlossen sein.

Ein Eckstein im Netzwerk

Schritt für Schritt hat sich der Zirkus Mugg im Grosstal von Glarus Süd vom Zirkus zu einem touristischen Netzwerkpartner entwickelt. In den neuen Gruppenunterkünften werden dann jeweils zwei Klassen gleichzeitig in Lagern ihre Zirkus-Projektwoche machen, an Familien- oder Firmenfeiern werden von sehr Jung bis ganz Alt alle im Zelt und auf dem Spielplatz das Fest geniessen und auf dem Begegnungsplatz werden vorbeifahrende Velotouristen sich mit Einheimischen auf einen Kaffee treffen. Bereits heute übernachten Individualreisende, die an Events teilnehmen, in den nahen B&B- oder Hotelzimmern, am «Landesveloweg» wurde eine Einkehrmöglichkeit geschaffen und je mehr solcher und ähnlicher Angebote es gibt, umso touristisch attraktiver wird auch der Talboden in Glarus Süd. Ganz in diesem Sinne verlief auch der Spatenstich: Nachdem die Schaufeln ihre Schuldigkeit getan hatten, bekamen Gross und Klein ihren Kaffee, ihr Gipfeli und die Kinder dazu Raum zum Spielen im geheizten Zirkuszelt. Eine gute Investition in die Zukunft nimmt ihren Lauf.