Mundartrock-Altherren eröffnen «holäStei»-Jubiläum

Was sich am Fahrtsdonnerstag im Glarner Kulturzentrum abgespielt hat, kann gut als «kapitales Zusammentreffen» bezeichnet werden: Eine der erfolgreichsten Mundartbands der Schweiz, die Kombo ZüriWest aus der Bundeshauptstadt, stellte in der hiesigen Kantonshauptstadt ihr neues Album vor, das nach der schwedischen Beinahe-Hauptstadt «Göteborg» betitelt ist.



Mundartrock-Altherren eröffnen «holäStei»-Jubiläum

Nach rund dreieinhalb Jahren Tourabstinenz wagen sich ZüriWest wieder auf die Schweizer Bühnen und machten dabei auch Halt im Glarnerland. Dass sie dabei nicht (wie bei ihrem letzten Besuch) auf der Bühne der lintharena standen, hat weniger mit schwindendem Erfolg der Band, dafür umso mehr mit den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des «holäStei» zu tun.

Restlos ausverkauftes Konzert


Diese Feierlichkeiten hätten nicht besser starten können. Der altehrwürdige «holäStei» war bis unter das Dach gefüllt. Das Konzert war restlos ausverkauft. Nicht zuletzt wohl auch wegen der sehr moderaten Eintrittspreise. Für einmal hatten Personen, die auf die Abendkasse spekuliert haben, das Nachsehen.

Eine alte Maschine, die läuft und läuft und läuft

Altehrwürdig ist auch die Band ZüriWest, die seit nunmehr 28 Jahren durch die Lande zieht. Mehr als ein Dutzend Alben wurden seither veröffentlicht, viele davon erreichten Platin-Status. Charakteristisch für ZüriWest ist vor allem die Stimme von Frontmann Kuno Lauener, über den Stiller-Has-Mastermind Endo Anaconda dereinst sagte, er sei der beste Schweizer Sänger ohne Stimmbänder. Vor allem Lauener macht ZüriWest aus. Es sind nicht ausgefeilte Arrangements oder hochkomplexe Kompositionen. Es ist vor allemArtikel diese eine Stimme. Singt er, ist der Song von ZüriWest. Singt er nicht, könnte es auch irgendeine Band sein.

«Nähme mer no eis?»

Dass die Herren definitiv froh darum sind, wieder vor Publikum spielen zu können, zeigte sich nicht nur an der gewaltigen Energie, die sie mit ihrer Musik freisetzten. Auch die Tatsache, dass sie mit insgesamt drei Zugabe-Blöcken das Konzert um satte 45 Minuten verlängert haben, zeugte von der scheinbar unbändigen Spiellust.

Dem Publikum gefiel’s, den Organisatoren auch. Und das Beste ist: Das war erst der Anfang. Im Rahmen der weiteren Jubiläums-Feierlichkeiten werden in den nächsten Wochen unter anderem noch James Gruntz und William White im «holäStei» aufspielen, bevor dann vom 7. bis 9. Juni 2012 offiziell auf das erste Vierteljahrhundert des «holäStei» angestossen wird.