Museumsleiter Fridolin Elmer und Autorin Daniela Schwegler

Fridolin Elmer hat das Anna-Göldi-Museum in Enneda mitaufgebaut – es erinnert an die «letzte Hexe Europas».

Daniela Schwegler porträtiert erfolgreich in mehreren Büchern das Leben von Frauen in den Bergen: Hüttenwartinnen, Bergbäuerinnen, Älplerinnen und im neusten Buch Bergführerinnen.

 



Daniela Lagerr am kommenden Sonntag im Schützenhaus sGlarus (Bild: zvg)
Daniela Lagerr am kommenden Sonntag im Schützenhaus sGlarus (Bild: zvg)

Fridolin Elmer (66)

Fridolin Elmers Biographie ist etwa so gerade wie ein Serpentinenweg: Der Näfelser verbrachte seine Kindheit mehrheitlich in einem von Nonnen geführten Heim, ging nach der 2. Sekundarstufe von der Schule ab und jobbte sich quer durch die Berufslandschaft: Hilfsarbeiter, Staplerfahrer, Dachdecker usw. Zwischendurch absolvierte er eine Verkaufslehre, bevor er mit 27 zu seiner Berufung fand und am Konservatorium in Winterthur mit Hauptfach Gitarre das Lehrdiplom erwarb. Es folgten Jahre als Musiklehrer und Redaktor, bis er sich für den Aufbau des Anna-Göldi-Museums engagierte. «Ich war nie ein bürgerliches Kind, hatte als einer der ersten lange Haare und trug Hemden mit Blumenmustern, ein Hippie halt», sagt er über seine Jugendjahre. Der Vater einer erwachsenen Tochter fährt gerne Velo und liest Architektur- und Kunstbücher. 

Daniela Schwegler (49)

Daniela Schwegler trug den Pfadinamen «Schlingel», aufgewachsen ist sie in einer Kleinunternehmerfamilie im Thurgauischen Istighofen. Der Vater starb früh an den Folgen der Arbeit mit asbesthaltigen Materialien. Aus dem fröhlichen Kind wurde ein rebellischer Teenager. Daniela Schwegler brach das Gymnasium ab und suchte fortan nach ihrer Bestimmung. Sie studierte an der Kunstgewerbeschule St.Gallen, begann eine Töpferlehre, dann starb ihr bester Freund an Aids. Dieser Schicksalsschlag hat sie wieder aus der Bahn gerissen, bis sie beschloss, ihr Leben zu «verbürgerlichen», wie sie selber sagt. Sie holte die Matura nach, Studierte Jus und arbeitete als Journalistin. Richtig glücklich war sie dabei nicht, bis sie begann selbständig Bücher mit Porträts von Frauen in den Alpen zu schreiben, wie etwa die Glarner Hüttenwartin am Fusse des Tödi. Daniela Schwegler ist selbst oft in den Bergen unterwegs und absolviert gerade die Ausbildung zur Skitourenführerin.

Bei Daniela Lager im «persönlich» treffen sich zwei Menschen, die auf vielen Umwegen ihr Glück gefunden haben.
Die Gesprächssendung «Persönlich» von Radio SRF 1 wird am Sonntag, 1. September 2019, live aus dem Restaurant Schützenhaus in Glarus gesendet.

Der Eintritt ist frei, Türöffnung ist um 9.00 Uhr, Beginn der Sendung um 10 Uhr.