Musik im Kriminalfilm

Anlässlich der Sonderausstellung «Tatort Glarnerland» im Freulerpalast holt das Museum die Filmmusik in den Palast. Der Referent berichtet, wie durch Musik die Spannung in den Film kommt.



Der Referent berichtet
Der Referent berichtet

Die Musik nimmt im Kriminalfilm eine entscheidende Bedeutung ein: Sie schildert das Innenleben der Akteure, die schuldbeladene Situation der Verbrecher, lenkt die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf scheinbar belanglose Details, die sich später als wichtig herausstellen. Die Musik beschreibt die klangliche Atmosphäre der Drehorte und schafft spannungsvolle Angst. An zahlreichen Filmbeispielen des historischen und zeitgenössischen amerikanischen Film noir der 40er- und 80er-Jahre zeigt der Filmmusikhistoriker Steffen A. Schmidt die unterschiedlichen Facetten und Funktionen der Filmmusik auf: Die musikalischen Verzauberungen durch die Femme fatale, verzerrte Klangperspektiven, verruchte Spielorte, Beziehungszauber zwischen Musik und Geräusch werden ebenso anschaulich wie Strategien unheimlicher Spannungserzeugung.

Der Referent Dr. Steffen Schmidt ist Dozent für die Geschichte der Filmmusik an der Zürcher Hochschule der Künste. Derzeit arbeitet er als Komponist an einem Soundessay zu Herztönen und ist Studiengangsleiter der Cultural Media Studies.

Donnerstag, 13. November 2014, 19.30 Uhr, Freulerpalast, Näfels