Musik machts möglich

Einen herrlich genussvollen Abend erlebten die Gäste der Musikgesellschaft Mollis am Unterhaltungsabend vom vergangenen Samstag. Das Konzert des Orchesters – erstmals vom neuen Dirigenten Markus Rhyner geleitet – war wieder einmal Unterhaltung pur.



Grosser Abend mit grosser Musik: Musikgesellschaft Mollis (Bild: zvg)
Grosser Abend mit grosser Musik: Musikgesellschaft Mollis (Bild: zvg)

Von der knackigen Big-Band-Nummer über einen eleganten Konzertmarsch bis hin zu einem temperamentvollen Unterhaltungswerk war für jeden Geschmack etwas dabei. Nach der Regionalen Jungmusik, die im Vorporgramm aufgetreten war, gestaltete die Musikgesellschaft Mollis ihren Konzertauftakt fulminant: «Fasten seatbelts», zu Deutsch «Anschnallen bitte», hiess ihr erstes Werk – passend zu dem, was das Publikum noch erwartete. Die Musikantinnen und Musikanten entführten ihre Gäste auf eine rasante Reise quer durch die Landschaft der Blasorchester-Literatur.

Zuckersüsse Melodien

Im eher traditionellen Bereich überzeugten die Protagonisten mit dem wunderschönen und pfiffig gespielten Marsch «Salut à l’Ajoie» sowie mit der geschmackvollen «Tondovi-Polka». Zuckersüss hauchten die Tenor- und Flügelhornisten ihre Melodien durch den Saal. Nicht minder edel kam das Schaffhauser Volkslied «Auf des Munots…» daher. Zwar waren da und dort einige Kratzer und Trübungen zu hören, nichtsdestotrotz dürften so manche Zuhörer von den «guten alten Zeiten» geträumt haben. Von damals, als das «Munotglöggli» zum Standardrepertoire der Schulmusik gehörte.

Zwischen den geruhsameren Abschnitten des Konzerts liessen es die Molliser ein paarmal mächtig krachen, beispielsweise als sie den zweiten Konzertteil mit dem rockigen «Groovin’ Around» eröffneten. Oder als sie mit «That’s a Plenty» eine Big-Band-Nummer von der Bühne schmetterten, die es in sich hat. Die unzähligen technischen Klippen meisterten sie dabei bravourös.

Solid und gut vorbereitet

Eine tolle Leistung gelang dem Orchester auch beim eigentlichen Höhepunkt des Konzerts, dem Werk «Just in Time» des Schweizer Komponisten Christoph Walter. Die Molliser zeigten zum einen, dass sie sich solid und gut auf das Konzert vorbereitet hatten. Anderseits bewiesen sie echte Entertainer-Qualitäten auf der Bühne.

Besonders augenfällig war dies bei der offiziell letzten Nummer des Abends, dem Klassiker «My Way» in einem wunderschönen Arrangement ebenfalls von Christoph Walter. Das Publikum belohnte die schön gespielten, solistischen Passagen von Flügelhorn, Wadhorn, Klarinette und Saxophon mit frenetischem Applaus. Logisch, dass darauf eine Zugabe der anderen folgte. An der Bar sowie beim Tanz in der Mehrzweckhalle stieg am Ende die Party bis weit in die Nacht hinein. Musik machts möglich.