Musik verbindet, begeistert und Musik bewegt

Nach Näfels wird die Harmoniemusik Glarus 2015 ein Kantonales Musikfest in der kleinsten Hauptstadt der Schweiz durchführen. Die 88. ordentliche Delegiertenversammlung des Glarner Musikverbands (GLBV) gab am Samstag im Gemeindesaal Riedern grünes Licht dafür. Als neues Mitglied in die Musikkommission wurde Martin Bodenmann gewählt, und die nächste DV findet erst am 17. März 2012 in Engi statt.



Petra Staub
Petra Staub

Die anwesenden Delegierten stimmten dem Antrag der Harmoniemusik Glarus zu, das nächste Glarner Kantonalmusikfest im Frühjahr 2015 durchzuführen. Präsident Rolf Freuler zeigte sich erfreut und bestätigte, dass bereits in nächster Zeit ein Organisationskomitee gebildet werde. «Wir danken für das Vertrauen der Delegierten und werden alles daransetzen, ein ebenso tolles Fest wie 2009 in Näfels durchzuführen.» Wie Freuler weiter ausführte, werde die Harmoniemusik Glarus ihr 150-Jahr-Jubiläum zum Anlass nehmen, dieses Kantonale Fest zu organisieren.

Rücktritt von Benjamin Mühlemann

Obwohl dieses Jahr keine Wahlen anstanden, wie der Präsident des GLBV Erich Stüssi betonte, gab es verbandsintern den Posten eines Mitglieds der Musikkommission neu zu besetzen. Martin Bodenmann ersetzt Benjamin Mühlemann, der nach elfjähriger Amtszeit seinen Rücktritt erklärt hatte. Bodenmann wird künftig bei der Koordination kantonaler Weiterbildungen im Nachwuchs- und Erwachsenenbereich, bei reglementarischen Prozessen und bei Projekten für die Entwicklung des Blasmusikwesens im Kanton mitarbeiten. Er ist derzeit Dirigent der Harmoniemusik Weesen sowie Vizedirigent der Harmoniemusik Niederurnen-Ziegelbrücke und stellt somit eine wertvolle Ergänzung dar für die kantonale Musikkommission. Benjamin Mühlemann wurde an der DV in Riedern feierlich verabschiedet und von der Versammlung zum neuen Ehrenmitglied des Verbandes gewählt.

Änderung des Austragungsdatums

«Der Vorstand und die Musikkommission beantragt eine Verschiebung unserer DV in die erste Jahresperiode.» Präsident Stüssi begründete den Antrag, dass die Rechnungsabschlüsse in Unternehmungen stets auf Ende des laufenden Jahres bearbeitet werden, dadurch würde auch für die Kasse des GLBV ein Vorteil generiert. Die Delegierten stimmten dem Antrag mit 15:9 Stimmen zu, nachdem zuvor die Vertreterin der Musikgesellschaft Harmonie Engi einen Ablehnungsantrag stellte. Somit findet die nächste Delegiertenversammlung nicht im November 2011, sondern erst am 17. März 2012 in Engi statt.

Erstmals ein Kantonalfähnrich

«Wir stellen heute der Versammlung den Antrag, einen Fähnrich für die Kantonalfahne zu wählen.» Wie Stüssi ausführte, obliege dabei in Zukunft die Verantwortung der Verbandsfahne nicht mehr bei einem Verbandsverein. Bei Annahme würde die DV jeweils einen Fähnrich für die Amtsdauer von vier Jahren wählen. Erstmals wurde nach Annahme des Antrages mit Urs Gaus offiziell ein Fähnrich des GLBV gewählt. Am Ende der Versammlung übernahm er aus den Händen von Fitz Vogel die Verbandsfahne, die er nun die nächsten vier Jahre zu Hause aufbewahren und bei entsprechenden Veranstaltungen präsentieren kann.

Auszeichnung für langjährige Musikanten

Ein Höhepunkt der Delegiertenversammlung ist jeweils die Veteranenehrung, diesmal festlich umrahmt von der Harmoniemusik Glarus mit Dirigent Kilian Grütter. Verbandspräsident Erich Stüssi ernannte vier Persönlichkeiten als Anerkennung für 50 (!) Jahre Vereinszugehörigkeit zu Kantonalen Ehren-Veteranen: Hans Luchsinger (HM Schwanden), alt Regierungsrat Jakob Kamm (MG Mollis) sowie Hans Aebli und Walter Schreyer (HM Glarus). Zwölf weitere Instrumentalisten wurden als Kantonale und Eidgenössische Veteranen geehrt.

Regierungsrätin Christine Bickel überbrachte die Grüsse der Glarner Regierung und zeigte sich in ihrer kurzen Rede vom grossen Engagement des Verbandes für die Blasmusik begeistert. «Er leistet mit seinen Konzerten und mit der aktiven Nachwuchsförderung einen äusserst wertvollen Beitrag an das gesellschaftliche Zusammenleben.» Christian Marti, Gemeindepräsident von Glarus, bedankte sich bei den Delegierten für die Wahl, Riedern als Austragungsort der Versammlung gewählt zu haben.