Die technischen Fertigkeiten und der gestalterische Ausdrucksreichtum führten zu einem Verwöhnprogramm, das voller Schönheiten, Unerwartetem, Dramatik, Besinnlichem, Kraftvollem, dann wieder schwärmerisch Stillem war. Man bewunderte die reife Spielkunst des Violonisten und nahm mit Hingabe das sehr aufmerksame, elegante Begleiten der Pianistin wahr. Es wuchs alles zu einer Perfektion, die keine Wünsche ausgeklammert liess.
Die Abgestimmtheit und riesige Hingabe der Interpretierenden waren riesig. Man freute sich über die riesige Virtuosität, die so elegant zum Tragen kam. Und wenn für einmal von einem «Wunderkind» geschrieben wird, ist das mit Bezug auf Raphael Nussbaumer keinesfalls übertrieben. Er gestaltet mit einer Selbstverständlichkeit schwierigste Passagen scheinbar mühelos aus, alles auswendig, in ruhiger und bescheidener Art, fern von Starallüren, die Solisten zuweilen einsetzen. Er verfügt über einen Gestaltungsreichtum, der beglückt. Das nuancenreiche Spiel ist voller Schönheiten – wie es mit der Komposition von Alfred Felder für Violine solo zum Tragen kam.
Ebenso kraftvoll, dann wieder behutsam, enorm elegant und mit hoher Aufmerksamkeit erfolgte das Begleiten. Die Pianistin nahm Intentionen des Violonisten auf, setzte elegante Akzente.
Im verdient grossen Beifall schwang die hohe Anerkennung spürbar mit, es galt, ganz herzlich zu danken.