Das Programm im Museumbickel Walenstadt beginnt mit drei Tänzen des englischen Komponisten Matthew Locke (1627-1677), gewissermassen als Fanfare zu den folgenden Abschnitten, die ausschliesslich Musik von Enrico Lavarini, Walenstadt, enthalten.
Art Wandelmusik
Das neue Stück „Ambulatorium“ für Blechbläserquintett und Sprecher ist eine Art Wandelmusik. Die Komposition bezieht sich auf den Raum und dessen Aufteilung für die gegenwärtige Ausstellung Shizuko Yoshikawa (geometrisch-abstrakte Malerei) und Matias Spescha (Plastiken und Wandreliefs). Von verschiedenen Spielebenen her werfen sich die Musiker Augenblicke zu, wandeln und verwandelnd. Und ein Sprecher geht vom lateinischen Verb „ambulare“ (wandern) auf seine Art auf den Grund.
„Bräker Zyklus“
Neben der Uraufführung ist der „Bräker Zyklus“ zu hören. Diese Stücke für Blechbläserquintett und Sprecher schrieb Enrico Lavarini 1999. Fünf Texte aus verschiedenen Werken Ulrich Bräkers, des Dichters und „Armen Mannes aus dem Tockenburg“, werden hier mit musikalischen Mitteln umgesetzt. Die einzelnen Überschriften lauten: „Das rechte Vatterland“, „Nachtgedanken“, „An der Sonne“ und „Die Schlacht bei Lowositz“. Ein Zyklusabschnitt trägt den Titel „Weberspul“ und passt insofern zum Museumbickel Walenstadt, als früher die Ausstellungshalle Teil der „Weberei Wallenstadt“ war.
„Toggenburgerli“
Gleichsam als satirische Beigabe zum „Bräker Zyklus“ entstanden von Enrico Lavarini die sechs „Toggenburgerli“. Bekannt sind die gleichnamigen Süssigkeiten, die in zwei oder drei Bissen aufgegessen werden. Ob leicht oder weniger leicht verdaulich – jedenfalls treiben die Kleinkompositionen ein schelmisches Spiel mit Versatzstücken toggenburgischer Volksmusik.
Brass Quintett St. Gallen
Das Brass Quintett besteht aus Musikern des Sinfonieorchesters St. Gallen und gastiert in der ganzen Schweiz. Es spielt in folgender Besetzung: Pierre Schweizer, Trompete; Thomas Länzlinger, Trompete, Hubert Renner, Horn, Alain Pasquier, Posaune, und Marc Unternährer, Tuba. Die Programme des Ensembles – immer auch mit einem starken Akzent auf neuere Musik – umfassen ein breites Repertoire.
