Musikalisches Feuerwerk der Sarganserländer Musikanten in Glarus

Der Covid-19-Virus hinterliess beim traditionellen, äusserst beliebten Neujahrs-Benefizkonzert 2022 der Sarganserländer Musikanten wie schon im letzten Jahr seine Spuren. Statt dem erwarteten Grossaufmarsch wie jedes Jahr fanden deutlich weniger blasmusikbegeisterte Zuhörer den Weg in die Aula der Kantonsschule in Glarus. Nichtsdestotrotz überzeugte das 20-köpfige Ensemble am Fusse des Gonzen das Publikum mit Blasmusik auf allerhöchstem Level. Der Erlös des Neujahrskonzertes 2022 geht an die Institution «PluSport Glarus».



Blick in die Aula anlässlich des Benefiz-Neujahrskonzertes der Sarganserländer Musikante
Blick in die Aula anlässlich des Benefiz-Neujahrskonzertes der Sarganserländer Musikante

Der Einfluss der Corona-Pandemie war am diesjährigen Benefiz-Neujahrskonzert der Sarganserländer Musikanten auch optisch nicht zu übersehen. Doch trotz den 2G-Einlasskriterien fanden erfreulicherweise rund 150 Personen den Weg in die Aula der Kantonsschule in Glarus und das Publikum erlebte einen unvergesslichen Abend mit Blasmusik auf allerhöchstem Level. Unter dem Motto « Musik mit Herz» ging die musikalische Reise ins heutige tschechische Protektorat Böhmen und Mähren, genauer gesagt ins Egerland, wo diese Form von Blasmusik, wie sie die Sarganserländer Musikanten spielen, ihren Ursprung hat. Komponisten wie Ernst Mosch, Gründer der Egerländer Musikanten, Ernst Hutter, musikalischer Leiter der Egerländer, Karel Vacek, böhmischer Militärmusiker und Komponist und wie sie alle heissen, haben mit ihren schmissigen Polkas und sanften Walzern bei Jung und Alt grosse Begeisterung ausgelöst.

Musik mit Herz berührt das Publikum

Fast zwei Stunden lang erfreuten die Sarganserländer Musikanten unter der bewährten Leitung von Patrick Gründler ihr bestens gelauntes Publikum mit Marsch, rassigen Schnellpolkas, Polkas, Böhmische Ländler und Walzer. Mit Witz und Charme führte wiederum Terzio Paganini aus Chur durch das Konzertprogramm. Kompositionen wie der Konzertmarsch «Gloria Patri» von Egerländer Duo Ernst und Stephan Hutter, Träumereien im Egerland von Alexander Pfluger, die «Wachtel-Polka» von Karel Vacek. Auch der Walzer «Bergerinnerungen» von Egid Joechel, mit dem Solisten Peter Böni am Tenorhorn, die «Egerländer Spielereien» von Ernst Hutter, um nur einige aus dem vielseitigen Programm zu nennen, belohnte ein begeistert mitgehendes Publikum mit tosendem Beifall.

Finanzieller Zustupf für «PluSport Glarus»

Nutzniesser der diesjährigen Neujahrskollekte ist die Behindertensportler unterstützende Institution «PluSport Glarus». Armin Ryser, Präsident von PluSport nutze eine kurze musikalische Pause, um seine Institution dem Publikum vorzustellen. PluSport wurde 1963 unter dem Namen Invalidensportgruppe Glarus gegründet. Die Institution ist bestrebt, Menschen mit und ohne Behinderung Gelegenheit zu sportlicher Betätigung zu schaffen, um die vorhandenen Kräfte zu erhalten und zu aktivieren. Ihre Ziele sind Förderung von sportlicher Betätigung, die sich für Behinderte eignet, Durchführung von Schwimmkursen und Schaffung von Bademöglichkeiten, Durchführung von Turn- und Gymnastikkursen sowie die Pflege froher Geselligkeit unter den Mitgliedern. Gleichzeit bedankte sich Ryser für die grosszügige Geste der Sarganserländer Musikanten.

Radetzky-Marsch als Zugabe

Wie üblich verlangte das Publikum nach dem professionellen Auftritt am Schluss des Neujahrskonzertes den vielbeklatschten Radetzky-Marsch von Johann Strauss Vater. Und gleich drei weitere Zugaben wurden daraufhin erklatscht, die am Konzertende angelangt mit Standing Ovations des Publikums belohnt wurden. Ein nachhaltig in Erinnerung bleibendes Neujahrskonzert möge das tolle Publikum und die begeisternden Sarganserländer Musikanten durch das eben begonnene Jahr 2022 begleiten, verbunden mit den besten Wünschen für gute Gesundheit, Glück und Wohlergehen. Wir freuen uns jetzt schon auf die Ausgabe im 2023, dann hoffentlich ohne diesen lästigen Fiesling, dessen Name ich schon gar nicht erwähnen möchte.